|
2.1.2.4 Biotopverbundkonzeption Fließgewässer
Die Bewertung des Zustandes der Fließgewässer in Nordhessen wurde im
Bestandserfassungs- und Bewertungsteil (Kap.
7.1.4, Teil 1) dargestellt. Dabei wurden verschiedene Kriterien zugrunde
gelegt, die dazu dienen, das Ausmaß der anthropogenen Einflüsse auf den
Zustand der Gewässer und des Gewässerumfeldes aufzuzeigen.
Im Kap. 1, Teil
2 wird der Begriff des Leitbildes und Leitvorstellungen für Natur
und Landschaft definiert, diese Leitvorstellungen werden für die einzelnen
naturräumlichen Einheiten genannt.
Für die Fließgewässer im Gebiet des Regierungsbezirks Kassel werden im
folgenden Schwerpunkträume genannt, in denen vordringlicher Handlungsbedarf
für Sanierungskonzepte und deren Durchführung besteht.
Generell gilt aber auch, daß an fast allen Fließgewässern Renaturierungsmaßnahmen
notwendig sind, und dazu ein allgemeines Leitbild als fachlicher Ansatz
dient.
Die Arbeitsgruppe „Oberirdische Gewässer und Küstengewässer" (AGO) der
Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) ist der Auffassung, daß im Hinblick
auf die Vereinheitlichung der Vergleichbarkeit und der Optimierung der
Bewertungsverfahren u.a. der Begriff Leitbild für die Fließgewässer wie
folgt zu verwenden ist.
Definition eines Leitbildes für Fließgewässer
Das Leitbild definiert den Zustand eines Gewässers anhand des heutigen
Naturpotentials des Gewässerökosystems auf der Grundlage des Kenntnisstandes
über dessen natürliche Funktionen. Das Leitbild schließt insofern nur
irreversible anthropogene Einflüsse auf das Gewässerökosystem ein. Das
Leitbild beschreibt kein konkretes Sanierungsziel sondern dient in erster
Linie als Grundlage für die Bewertung des Gewässerökosystems (Gewässergüteklasse
I). Es kann lediglich das aus rein fachlicher Sicht maximal mögliche Sanierungsziel
verstanden werden, wenn es keine sozio-ökonomische Beschränkungen gäbe.
Kosten-Nutzen-Betrachtungen fließen daher in die Ableitung des Leitbildes
nicht ein." (aus TÖNSMANN 1996, zit. aus: Beschluß der LAWA AGO, Magdeburg,
29. - 31 Januar 1996).
Leitbilder für hessische Fließgewässer
Fließgewässer besitzen eine charakteristische Ausbildung Je nach geologischer
Formation und der Niederschlagsmenge bestimmt sich die unterschiedliche
Morphologie, die sich zusammensetzt aus dem Sohlgefälle, der Laufentwicklung,
dem Sohlsubstrat, dem Geschiebe und der jeweiligen Form des Tales bzw.
der Aue.
Nord- und Osthessen weisen in großen Teilen Buntsandstein auf, jedoch
gibt es in den verschiedenen naturräumlichen Einheiten auch Basalt, Schiefer,
Grauwacke, Muschelkalk, Zechstein u.a., zum Teil in kleinräumigem Wechsel.
Daraus folgt, daß die Fließgewässer auch innerhalb eines Einzugsgebietes
in einer großen Vielfalt ausgeprägt sein können.
In HERING et al. (1996) werden Leitbilder für hessische Fließgewässer
im Buntsandstein, im Schiefergebirge und im Basalt anhand von Beispielgewässern,
sog. Referenzgewässer, beschrieben, die die charakteristischen Merkmale
abschnittsweise noch aufweisen.
Folgende Referenzgewässer (jeweils bestimmte Abschnitte) wurden erfaßt:
1. Buntsandstein:
|
Klingbach
(TK 25 000, 5722 Salmünster)
|
2. Basalt:
|
Salz
(TK 25 000, 5622, Steinau an der Straße)
|
3. Schiefergebirge:
|
Elbrighäuser Bach
(TK 25 000, 4917, Battenberg)
|
|
Beschreibung der Gewässer und deren örtliche Situation
1. Buntsandstein - Klingbach
Einzugsgebiet:
|
27 km2
|
Mittlerer Abfluß (MQ):
|
ca.0,19 cbm/s
|
mittl. Niedrigwasserabfluß (MNQ):
|
ca.0,05 cbm/s
|
|
- ausgeglichener Abflußgang, relativ großer Niedrigwasserabfluß, wenig
extreme Hochwasserabflüsse
- feinkörniger Unterer und grobkörniger Mittlerer Buntsandstein
- Gewässerbett aus Steinen, Schotter, Sande
- Talformen: Oberlauf - Kerbtal , Unterlauf - 250 m breite Aue
Leitbildabschnitt
- im NSG "Waldweide" (Gemeinde Bad Sooden-Saalmünster)
- großer Strukturreichtum, ehemalige Gewässerläufe in unterschiedlichen
Verlandungsstadien, Mehrbettgerinne und ausgedehnte Überschwemmungsbereiche
sind kennzeichnend
2. Basalt - Salz
Einzugsgebiet:
|
66 km2
|
Mittlerer Abfluß (MQ):
|
ca.0,9 cbm/s
|
mittl. Niedrigwasserabfluß (MNQ):
|
ca.0,13 cbm/s
|
|
3. Schiefergebirge - Elbrighäuser Bach
Einzugsgebiet:
|
13 km2
|
Mittlerer Abfluß (MQ):
|
ca.0,20 cbm/s
|
mittl. Niedrigwasserabfluß (MNQ):
|
ca.0,02 cbm/s
|
|
Die Eigenschaften der o.g. Referenzgewässer werden anhand der Haupt-
und Nebenparameter vereinfacht tabellarisch dargestellt:
Tabelle 28: Eigenschaften der Referenzgewässer
Hauptparameter
|
Nebenparameter
|
Klingbach
|
Salz
|
Elbrighäuser Bach
|
|
|
Buntsandstein
|
Basalt
|
Schiefer
|
Laufentwicklung
|
|
|
|
|
|
Laufkrümmung
|
stark
|
gering
|
gering
|
|
Längsbänke
|
gering
|
hoch
|
gering
|
|
Besondere Laufstrukturen
|
zahlreich
|
häufig
|
häufig
|
Längsprofil
|
|
|
|
|
|
Querbänke
|
Furten
|
Sohlenstufe
|
Sohlenstufe
|
|
Strömungsdiversität
|
hoch
|
sehr hoch
|
sehr hoch
|
|
Tiefenvarianz
|
hoch
|
hoch
|
sehr hoch
|
Querprofil
|
|
|
|
|
|
Profiltyp
|
|
flach
|
flach
|
|
Profiltiefe
|
0,5
|
0,8
|
1,1
|
|
Breitenerosion
|
keine
|
keine
|
keine
|
|
Breitenvarianz
|
0,4
|
0,5
|
0,8
|
Sohlenstruktur
|
|
|
|
|
|
Substratdiversität
|
gering
|
gering
|
sehr hoch
|
|
Sohlenverbau
|
-
|
-
|
-
|
|
Besondere Sohlenstruktur
|
vereinzelt
|
viele
|
sehr häufig
|
Uferstruktur
|
|
|
|
|
|
Ufervegetation
|
Wald
|
Wald
|
Wald
|
|
Uferlängsgliederung
|
3 – 8
|
stark
4 - 11
|
schwach
|
|
Besondere Uferstrukturen
|
7-15
wenig
|
23-27
viel
|
21-33
sehr viel
|
Gewässerumfeld
|
|
|
|
|
|
Flächennutzung
|
Wald
|
Erlen
|
Wald
|
|
Im Folgenden werden für die größeren Fließgewässer Werra, Fulda und Weser
im Bereich des Regierungsbezirks Kassel Leitbildvorstellungen aus dem
Gutachten „Ökologische Gesamtplanung Weser" (DVWK, 1996) übernommen und
hier in verkürzter Form tabellarisch dargestellt.
Die Leitbilder für die Fulda, die Werra und die Weser - Verkürzte
bzw. zusammenfassende Darstellung der Leitbilder
Die Karte 27 zeigt die Fulda, Werra und Weser im Überblick. In den Abschnitten
von Fulda und Werra, die nur mit II 1. / 2. gekennzeichnet sind, wechseln
sich die in den folgenden Tabellen beschriebenen Leitbilder Mittelgebirgsfluß
- enges Durchbruchstal (II.1) mit Mittelgebirgsfluß - weite Talaue (II.2)
ab.
Karte 27: Auenspezifische Naturraumtypen der Auenbereiche
von Werra, Fulda und Weser
(Zum Vergrößern bitte in die Karte klicken)
Tabelle 29: Leitbild Quellbachregion Fulda
Leitbild
1 Quellbachregion FULDA
Auenspezifischer Naturraumtyp : I
|
Abiotische
Umweltfaktoren
|
Profil
|
stark
wechselnd, Breiten- u. Tiefenvarianz, Tiefe i.d.R. < 0,3 m
|
Verlauf
|
stark
gestreckt
|
Substrat
|
sehr
grobe Substrate, abnehmend
|
Auenmorphologie
|
enges
Kerbtal, keine ausgeprägte Aue
|
Abflußregime
|
starke
Schwankungen
|
Überflutungsdynamik
|
im
Gewässerverlauf zunehmend, Hochwasserüberschwemmungen treten im
Oberlauf nicht auf
|
Gefälle,
Fließgeschwindigkeit,
Strömungsverhältnisse
|
hohes
Gefälle (auch im unteren Abschnitt > 14 ‰, Fliedemündung MQ
ca. 2 cbm/sec
|
Wassergüte/chem.-phys.
Parameter
|
Gewässergüteklasse
I
PH-Wert 6,5 – 7
Temperaturamplitude u. Nährstoffgehalt sehr gering
|
Grundwasser
|
frei
von anthropogenen Belastungen
|
Biotische
Umweltfaktoren
|
Pot.
Nat. Vegetation
|
Erlen-Eschenwald
|
Fauna
(Beispiele)
|
Wasseramsel,
Gebirgsstelze, Bachforelle, Äsche, Elritze, Schmerle, Groppe, Steinfliegen,
Eintagsfliegen, Köcherfliegen
|
Tabelle 30: Leitbild Mittelgebirgsfluß mit engem Durchbruchstal
Fulda und Werra
Leitbild
2: Mittelgebirgsfluß, enges Durchbruchstal
Naturraumtyp: II.1; FULDA, WERRA
|
Abiotische
Umweltfaktoren
|
Profil
|
hohe
Varianz von Breite u. Tiefe, Kies- u. Schotterbänke, Kolkbildungen,
bei Niedrigwasser teilw. trockenfallend
|
Verlauf
|
gestreckt bis gewunden,
Furkationen, stellenweise auch mäandernd, starke Neigung zu verzweigtem
Verlauf, Altwässer, Stromaufspaltungen, Flußlaufverlagerungen
|
Substrat
|
stark
wechselnd (feines Geröll, Kies, Sand, Schluff, z.T. auch Felsplatten,
Blöcke)
|
Auenmorphologie
|
bewegtes
Relief mit Terrassen, Dellen, Flutmulden, Hochfluttümpeln,
kleinräumig, da enger Talboden
|
Abflußregime
|
Hochwässer
vorwiegend im Winter u. Frühjahr, ausgeprägte Niedrigwasserabflüsse
im Spätsommer und Frühherbst
|
Überflutungsdynamik
|
regelmäßige
Überflutungen der Talaue, Bereich der Hartholzaue wird i.d.R. nur
bei größeren Hochwässern überschwemmt
|
Gefälle,
Fließgeschwindigkeit
Strömungsverhältnisse
|
relativ
starkes Gefälle vorherrschend, Strömungsverhältnisse und Fließgeschwindigkeiten
schwanken stark in Abhängigkeit von der Morhologie und Dynamik
|
Wassergüte/chem.-phys.
Parameter
|
keine
anthropogenen Belastungen, pH - Wert ca. 7,5, Temperaturamplitude
nimmt zu (0 - 20 K)
|
Grundwasser
|
Grundwasserflurabstände
liegen häufig über einem Meter (nicht bei HW), in tiefen Flutmulden
kann es hoch anstehen, Grundwasserstand wird nur bei HW vom Fluß
bestimmt
|
Biotische
Umweltfaktoren
|
Pot.
Nat. Vegetation
|
standorttypische
Auenwälder (Weich-/ Hartholzaue)
mesotrophe Pionier- und Sukzessionsgesellschaften
Stieleichen-Hainbuchen-Auenwald
örtlich Erlensumpfwald oder Sumpfweidengebüsche
Verlandungsgewässer und Röhrichte
anthropogener Einfluß : zusätzlich Grünlandstandorte
|
|
turbulent
fließende Bereiche: teilw. mit flutender Vegetation (Grünalgen,
Hahnenfuß), teils mit Moosen, Algen, Laichkräuter
Ufer: Großseggen-, Hochstaudengesellschaften, Ufergehölze, u.a.
|
Fauna
(Beispiele)
|
typische
Tierlebensgemeinschaften der Weich- und Hartholzaue
Arten der Flußschotterbiotope
Stillgewässer, teils temporäre Tümpel und Röhrichte mit reichhaltiger
Fauna
typische Vertreter: Flußuferläufer, Eisvogel, Wasseramsel, Graureiher,
Wasserralle, Zwergdommel, Schwarzstorch
|
|
typische
Vertreter der Barbenregion
|
typische
Vertreter der Äschenregion
|
Makrozoobenthos
|
in
Abhängigkeit vom Substrat und Strömungsmosaik reichhaltige Insektenfauna
(Köcher-, Eintags-, Steinfliegen, Libellen etc.) Schnecken, Muscheln,
Kleinkrebse
|
Tabelle 31: Leitbild Mittelgebirgsfluß mit weiter
Talaue Fulda und Werra
Leitbild
2 - 5: Mittelgebirgsfluß - weite Talaue -
Naturraumtyp II.2
FULDA ,WERRA
|
Abiotische
Umweltfaktoren
|
Profil
|
hohe
Varianz von Breite und Tiefe, Kies- und Sandbänke, Kolkbildungen,
Seitenerosion, bei Niedrigwasser fällt größter Teil des Gewässerbettes
trocken
|
Verlauf
|
stark
gewunden, mäandernd mit entsprechenden Schlingenbildungen und -abschnürungen,
Tendenz zu verzweigtem Verlauf, Altwässer, Stromaufspaltungen, Flußlaufverlagerungen
Werra:
Aufgrund des ausgeprägten Wechsels von Talengen und -weitungen entsprechend
starker Wechsel im Gewässerverlauf von relativ geradlinig bis geschwungen
|
Substrat
|
stark
wechselnd von feinerem Geröll, Kies, Sand, Schluff in Abhängigkeit
von der Fließgeschwindigkeit,
Ablagerungen von feineren Sedimenten wie Sand und Schluff dominieren
|
Auenmorphologie
|
bewegtes
Relief mit Terrassen, Dellen, Flutmulden, Hochfluttümpeln, Sandablagerungen
dominieren, es haben sich Uferwälle gebildet, aufgrund der weiten
Talaue kommt es zur Ausbildung großräumiger Reliefstrukturen
Werra:
im Auenabschnitt Frieda bis Hann. Münden (W4) ist die Auenmorphologie
sehr abwechslungsreich mit z.T. ansteigendem Relief, in Talweitungen
ist die Aue nur einseitig ausgeprägt
|
Abflußregime
|
Abflußschwankungen
nehmen im Längsverlauf ab, Hochwässer vorwiegend im Winter und Frühjahr,
ausgeprägte Niedrigwasserabflüsse im Spätsommer und Frühherbst
|
Überflutungsdynamik
|
Regelmäßige
Überflutungen der Talauen durch Hochwässer, Überflutungen teilweise
länger anhaltend,
Werra:
im Abschnitt Frieda bis Hann. Münden (W4) treten großflächigere
Überschwemmungen i. Allg. nur bei extremen Hochwässern auf, aufgrund
des Reliefs nur von kurzer Dauer
|
Gefälle,
Fließgeschwindigkeit
Strömungsverhältnisse
|
Allgemein
geringes Gefälle (0,4 – 1 ‰), stark schwankende Strömungsverhältnisse
und Fließgeschwindigkeiten in Abhängigkeit von der Morphologie und
Dynamik
|
Wassergüte/chem.-phys.
Parameter
|
pH-Wert
ca. 7,5; Nährstoffgehalt sehr gering, oligotroph
|
Grundwasser
|
Grundwasserflurabstände
liegen häufig über einem Meter (nicht bei HW), in tiefen Flutmulden
kann es hoch anstehen, das Grundwasser kommuniziert im allgemeinen
mit dem Flußwasser
|
Biotische
Umweltfaktoren
|
Pot.
Nat. Vegetation
|
standorttypische
Auenwälder (Weich/Hartholzaue)
mesotrophe Pionier- und Sukzessionsgesellschaften
Stieleichen-Hainbuchen-Auenwald
Örtlich Erlensumpfwald oder Sumpfweidengebüsche
Verlandungsgewässer und Röhrichte
Uferregion: Röhricht, Schilf, Rohrkolben
Anthropogener Einfluß: zusätzlich Grünlandstandorte
|
Fauna
(Beispiele)
|
Typische
Tierlebensgemeinschaften der Weich- und Hartholzaue
Arten der Flußschotterbiotope
Stillgewässer, teils temporäre Tümpel und Röhrichte mit reichhaltiger
Fauna
typische Vertreter: Flußuferläufer, Eisvogel, Wasseramsel, Graureiher,
Wasserralle, Zwergdommel, Schwarzstorch, verschiedene Entenarten,
Sumpfrohrsänger, Teichrohrsänger
Weißstorch
Fischfauna der Barbenregion
Werra:
im unteren Abschnitt auch Zuwanderung aus der Brassenregion, Fischotter
und Biber
|
Makrozoobenthos
|
auf
unterschiedlichen vom Strömungsmosaik geprägtem Substrat (Hartsubstrat,
Weichboden, submerse Pflanzen)
|
Tabelle 32: Leitbild Mittelgebirgsfluß mit engem Durchbruchstal
Oberweser
Leitbild
4: Mittelgebirgsfluß - enges Durchbruchstal
Naturraumtyp II.1 , Bereich Oberweser
|
Abiotische
Umweltfaktoren
|
Profil
|
stark
wechselnde Profilgestalt mit ebenfalls stark wechselnder Gewässertiefe,
meist breites Gewässerbett, Tendenz zur Tiefenerosion, mit Flachwasser
(Furten) im Bereich der Fließstrecken über anstehendem Fels, Kolkbildungen
|
Verlauf
|
gestreckt,
eng angelehnt an die Taleinschnitte, zahlreiche Neben- und Seitenarme,
Stromspaltungen
|
Substrat
|
Sohlsubstrat
aus Kies, Sand, Lehm, Schluff, Kies- und Sandablagerungen dominieren,
unterhalb der Mündung größerer Seitengewässer Bildung von Kiesbänken
|
Auenmorphologie
|
deutliche
Ausbildung von Flutrinnen, Randsenken, Terrassen, bewegtes Relief,
große und kleine Wasserflächen, Versumpfungsbereiche in Form von
Altarmen, Kleingewässern, kleinen Wasserläufen, periodisch wasserführende
Druckwasserflächen, es dominieren Ablagerungen von sandigen Lehmen
und lehmigen Sanden
|
Abflußregime
|
ausgeprägte
Winter- und Frühjahrshochwässer, starke Schwankungen des Wasserstandes
|
Überflutungsdynamik
|
regelmäßige
Überflutung der Talaue im Winterhalbjahr, der größte Anteil der
Wassermassen wird in der Talaue abgeführt, enger Talraum mit relativ
hohen Fließgeschwindigkeiten, Erosionskräfte
|
Gefälle,
Fließgeschwindigkeit
Strömungsverhältnisse
|
Gefälle
(Oberweser im Mittel 0,3 ‰), Fließgeschwindigkeit, Strömungsverhältnisse
schwanken stark, Beeinflussung durch den Geschiebehaushalt
|
Wassergüte/chem.-phys.
Parameter
|
pH
- Wert liegt leicht im alkalischen Bereich
Temperaturamplitude hoch (20 K)
|
Grundwasser
|
Grundwasserflurabstände
liegen häufig über einem Meter (nicht bei HW), in tiefen Flutmulden
kann es hoch anstehen
|
Biotische
Umweltfaktoren
|
Pot.
Nat. Vegetation
|
in
der schmalen Talaue Weichholzzonen nur kleinflächig
Hartholzaue: Eichen-Eschen (Ulmen)-Auenwälder bis feuchte Eichen-Hainbuchenwälder
Uferröhrichte, Hochstaudengesellschaften, Pionierfluren Überschwemmungsbereiche,
Flutrasen
- randliche Senken: Erlenbruchwald
|
Fauna
(Beispiele)
|
Biber,
Fischotter, Graureiher, Schwarzstorch, Kormoran, Schwarzmilan, Mittelspecht,
Flußregenpfeifer, Flußuferläufer, versch. Wasservogelarten u.a.
Seefrosch, Gelbbauchunke, Kreuzkröte, Ringelnatter
versch. Libellenarten
mäßiger anthropogener Einfluß: Weißstorch, Kiebitz
|
Im Textanhang
zu Kap. 2.1.2.4, Teil 2 werden die Einzugsgebiete der Hauptfließgewässer
im Regierungsbezirk Kassel nach den naturräumlichen Einheiten beschrieben,
die charakteristischen Merkmale wie die jeweilige Gewässerdichte und die
unterschiedlichen Talformen ergeben sich aus der Verschiedenartigkeit
der geologischen Ausprägungen.
Schwerpunkträume für den Biotopverbund Fließgewässer in Nordhessen
Fließgewässer sind wichtige, unersetzbare Lebensräume für eine Vielzahl
von Tieren und Pflanzen. Voraussetzung für die Erhaltung und Entwicklung
dieser komplexen Lebensgemeinschaften (Biozönosen) ist der Schutz naturnaher
Fließgewässersysteme sowie die Renaturierung beeinträchtigter Flüsse und
Bäche.
Leitbilder für die Fulda, Werra und Weser sowie die Referenzgewässer
für die Gewässer II. und III. Ordnung sollen für die notwendigen Maßnahmen
Hilfestellung leisten, um den spezifischen Charakteristika in den jeweiligen
Einzugsgebieten Rechnung tragen zu können.
Projekte und Maßnahmen sollen in den weiter unten aufgeführten Schwerpunkträumen
im Regierungsbezirk Nordhessen für den Biotopverbund der Fließgewässer
verwirklicht werden. Dies kann den effektiven Einsatz öffentlicher Mittel
gewährleisten.
Die Schwerpunkträume für den Biotopverbund der Fließgewässer wurden
nach folgenden Kriterien ermittelt:
Die Einzugsgebiete bzw. Teileinzugsgebiete sollen einen hohen Anteil
an naturnahen Fließgewässersystemen aufweisen. Hier kann mit relativ geringem
Aufwand die Gesamtstruktur erhalten und verbessert werden (Verbesserung
in den Defizitbereichen), in dem einen oder anderen Fall können schon
punktuelle Maßnahmen den Gesamtverlauf eines Gewässers positiv beeinflussen.
Eine annähernd natürliche Hochwasser- und Abflußdynamik sollte - mindestens
abschnittsweise - vorhanden sein und ist nach Möglichkeit zuzulassen bzw.
zu fördern.
Gleichzeitig sollten die Auen einen hohen Anteil an extensiv genutztem
Grünland oder gar noch bestehende Auwaldreste aufweisen.
Das Vorkommen typischer autochthoner Arten ermöglicht die Wiederbesiedelung
ehemals beeinträchtigter Bereiche.
Folgende Schwerpunkträume (vgl. Karte Nr. 28) wurden erarbeitet:
- Watter
- obere Diemel bis zum Diemelstausee
- sämtliche Kellerwaldbäche
- obere Eder und sämtliche Zuflüsse
- Mittellauf der Eder bis Fritzlar, nebst Wesebach
- Gilsa
- Losse, Nieste, Kehrenbach, Ohe-Bach sowie sämtliche Bäche des Söhrewaldes
- der Mittellauf der Fulda von Solms bis zum Zufluß der Eder, inkl.
des Rohrbaches und der Ulfe
- obere Fulda bis Eichenzell, nebst Zuflüsse
- Oberlauf der Ulster und deren sämtlichen Zuflüsse
- die Rhönbäche Nüst, Bieber, Wanne und Igelbach.
(Zum Vergrößern bitte in die
Karte klicken)
Die folgende Tabelle 33 stellt den Handlungsbedarf in den ermittelten
Schwerpunkträumen dar.
Tabelle
33: Darstellung des Handlungsbedarfes in den Schwerpunkträumen
Folgende Tabelle zeigt wesentliche im Regierungsbezirk Nordhessen sich
in Planung bzw. Umsetzung befindliche Renaturierungsmaßnahmen an Fließgewässern:
Tabelle 34: In Planung bzw.
Umsetzung befindliche Renaturierungsmaßnahmen
Vorhaben / Planungsgrundlage
|
Maßnahmen
|
Planungsstand
|
|
Stadt Rotenburg "Naturraumtypische Auenrenaturierung der
Fuldaaue bei Rotenburg/F", DVWK, Bonn
|
- Renaturierung von Hochflutrinnen
- Anlage von temporären Auengewässern
- Wiederherstellung von Feuchtgrünland
- Entwicklung auendynamischer Prozesse
|
24.04.1996
z.T. in Ausführung
|
|
Gewässergruppe obere Eder im Fischerreiverband Kurhessen
e.V." Die obere Eder in Hessen"
Eine Untersuchung und ökologische Maßnahmenplanung für das
Gewässersystem und die Aue
|
- Umfangreiche Renaturierungs- vorschläge
|
´92-´93
|
teilweise ausgeführt
|
Arbeitsgemeinschaft zur Reinhaltung der Weser [Hsrg.],1994:
Erfassung, Darstellung und Auswertung des ökologischen
Zustandes der Auenbereiche von Werra, Fulda, Ober- und Mittelweser,
DVWK, Bonn
|
- Schutz und Entwicklung der für den Naturschutz wertvollen
Bereiche
|
1994
|
geplant
|
Renaturierung der Schwalmaue bei Schwalmstadt-Allendorf
|
- naturnahe Auenlandschaft mit Sukzession, Vernässungsflächen
und extensive Grünlandnutzung
|
28.10.1996
|
bei Landsburg ausgeführt; bei Dittershausen geplant
|
Wasserverband Losse, 1996:
"Renaturierungskonzept der Losse"
|
- Uferrandstreifen-
entwicklung
- aquatische Durchgänigkeit
- durchgäniger Anschluß der Nebenbäche
|
1996
|
geplant
|
Gemeinde Schrecksbach,
Renaturierung der Schwalm bei Rölls- hausen Renaturierungsmaßnahmen
an Fließgewässern
|
- Wiederanbindung von Altarmen
|
1996
|
geplant
|
Stadt Borken,
ONB im NSG "Borkener See" "Renaturierung der gesamten Olmes;"
Einzelmaßnahmenplanung
|
- Anlage von Flutmulden
- Altarmanbindung
- Uferstreifen-
renaturierung
|
Dez. 96
Teil A. in Ausführung
ausgeführt
|
geplant
|
Stadt Borken, Renaturierung der Jordan bei Roppershain;
Planung durch den
|
|
1995
|
ausgeführt
|
Stadt Homberg/E.
Renaturierungsmaßnahmen der Efze und Rückbau des Rinnebachs,
|
- Gewässerrenaturierung
- Bachrückbau
- Auenrenaturierung
|
1996
|
geplant
|
Entwicklungskonzept zur Wetschaftaue zwischen Ernsthausen
und Roda
|
|
1997
|
teilw. begonnen
|
Gemeinde Niestetal Renaturierungsmaßnahmen an der Nieste;
|
|
1997
|
geplant
|
Gemeinde Espenau; Biotopverbundplanung am Espebach
|
|
1997
|
geplant
|
Gemeinde Morschen und Flurbereinigungsbehörde, Auwaldanlage
für Hochwasser- und Naturschutz; Planung
|
|
1997
|
geplant
|
Stadt Tann: Entwicklung der Ulster
|
- Uferrandstreifen
- Extensivierung der Grünlandnutzung
- Entwicklung von Auewald
- Galeriewälder an der Ulster
- Anlage von Fischtreppe
|
1997
|
geplant
|
Stadt Witzenhausen; Renaturierung des Wilhelmhäuser Baches
und seiner Zuflüsse
|
|
1996
|
z.T.abge-
schlossen, z.T. in
Ausführung
|
Gemeinde Niestetal; "Auf der Haare", entlang der Fulda
zwischen Losse und Haargraben.
|
- Extensivierung oder Auewaldauffostung
|
1997
|
geplant
|
Stadt Trendelburg ; Biotopvernetzung in den Grünzügen
der Diemelaue
|
|
1997
|
geplant, z. T umgesetzt
|
Stadt Korbach; Biotopverbundplanung in der Araue
|
- Sicherung der Bachaue und des Grünlandes
|
1996
|
geplant
|
Stadt Baunatal, Wasserverband Baunatal
|
- integrale Planung zum Hochwasserschutz und zur Renaturierung
|
|
z.Zt. in Ausführung
|
Land Hessen,
die Wehre
|
- zentrales Kompensationsvorhaben im Zuge der A44 - Planung
|
1998
|
geplant
|
Land Hessen,
die mittlere Schwalm
|
- Kompensationsmaßnah me für die A49
|
|
geplant
|
Kreis Fulda u. verschiedene Kommunen,
die Haune
|
|
|
geplant
|
Kali & Salz GmbH,
Flurbereinigung, Kompensations-
maßnahmen,
die Lüder
|
|
|
geplant
|
Land Hessen,
Zuflüsse der Fliede
|
- Kompensationsmaß-
nahmen für die A66
|
|
geplant
|
Lütter, Flurbereinigungsverfahren Eichenzell
|
|
|
|
Zufluß der Taft, Taftoberlauf
|
- Flurbereinigung Gießenbach - Großentaft
|
|
|
ARLL Fulda, Renaturierung des Döllbaches
|
- Managementkonzept ARLL, naturnahe Entwicklung der Aue,
extensive Grünlandnutzung
|
1996/97 begonnen
|
|
ARLL Fulda, Kalte Lüder
|
- Managementkonzept des ARLL
|
|
|
ARLL Fulda, Ulster
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- Managementkonzept des ARLL
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Abwasserverband Diemel
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- Renaturierung der Diemelaue
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geplant
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teilweise ausgeführt
´99/00
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Kreisausschuss Marburg - Biedenkopf,
„Biotopbrücke Schwalm - Ohm"
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z. T. im Reg. Bez. Gießen ausgeführt
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Stadt Gudensberg:
„Renaturierung der Emsaue"
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- naturnahe Auenlandschaft m. Sukzession, Vernässungsflächen
und extensive Grünlandnutzung
- Anlage von Fischtreppe zum Weißenborn
- Gewässerrenaturierung
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2000
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bei Dorla
geplant
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Vorgehen und Maßnahmen zur Neuanlage von Auwald
Auf der Ebene der Landschaftsrahmenplanung ist es derzeit nicht möglich
die Neuanlage von Auenwäldern zu planen. Ziel sollte es sein, eine Konzeption
zur Neuanlage von Auenwäldern für den Regierungsbezirk Kassel zu erarbeiten.
Mit den folgenden Hinweisen und der Tabelle 35 soll ein Handlungsrahmen
- der die wichtigsten Punkte für die Neuanlage eines Auwaldes beinhaltet
- dargestellt werden (nach SDW 1996, verändert). Siehe hierzu auch Schutzgemeinschaft
Deutscher Wald, "Auenwälder - Information zum Ökosystem und Handlungsleitfaden
zur Neuanlage" 1996.
Allgemeine Punkte zur Neuanlage von Auwald:
- Angestrebtes Ziel der Fließgewässer- und Auenrenaturierung ist die
Wiederherstellung auentypischer Standorte mit ihren charakteristischen
Lebensgemeinschaften; Auwaldanlage setzt die "Reparatur" (Renaturierung)
der Fließgewässer und die Wiederherstellung der natürlichen Dynamik
voraus
- Das Fließgewässer sollte wieder Raum für die Entfaltung seiner natürlichen
Dynamik erhalten, somit können natürliche Strukturen schnell und fast
kostenneutral entstehen (Arbeiten mit der und wie die
Natur)
- Parallel zur Planung, Genehmigung und Durchführung ist frühzeitig
der Kontakt zu Kommunen, Behörden, Grundbesitzern und Verbänden aufzunehmen
und die Öffentlichkeit zu informieren
- Durch die Neuanlage von Auwald dürfen Dritte nicht geschädigt werden;
d.h. durch evtl. Rückstau von Hochwasser dürfen keine negativen Beeinträchtigungen
oder Schäden für Menschen, Bauwerke und sonstige höher wertigen Güter
entstehen. Ferner ist eine mögliche Beeinträchtigung von landwirtschaftlichen
Flächen durch Rückstau oder Wiedervernässung zu beachten
- Es ist von den heutigen ökologischen Rahmenbedingungen auszugehen,
und eine Renaturierung ist nur mit wechselseitiger Verträglichkeit der
verschiedenen Nutzungen zu realisieren
- Die Neuanlage von Auwald darf keine bestehenden
wertvollen oder besonderen Lebensräume zerstören (z.B. wertvolle Bereiche
für Wiesenbrüter, besonders geschützte Biotope nach § 23 HENatG, Kulturhistorische
Landschaften).
- Aufstellen angepaßter Konzepte für ruhige, landschaftsbezogene Erholungsformen
in der Aue, um Beeinträchtigungen zu vermeiden.
Tabelle 35: Vorschlag für ein Ablaufschema
zur Neuanlage von Auwald (SDW 1996, verändert)
Ablaufschema zur Neuanlage von Auwald
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Voruntersuchungen
zur Standorteignung
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- abiotische und biotische Bestandsaufnahme
- historische Entwicklung
- heutige Nutzung
- bestehende Vorbelastung
- Abschätzen des Entwicklungspotentials
(Luftbilder nach einer abgeflossenen Hochwasserwelle)
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Flächenauswahl
für Regenerationsmaßnahmen
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abhängig
von:
- vorhandenem Standortpotential
- rechtlichen und planerischen Rahmenbedingungen
- Interesse vor Ort
- Flächenverfügbarkeit, insb. in Abstimmung
mit dem Grundeigentümer
- Nutzungsinteressen
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Formulierung
von Entwicklungszielen (Leitbilder)
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- Aussagen einer übergeordneten Konzeption
beachten
- detaillierte Leitbildformulierung vor
Ort
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Konfliktanalyse
und Erfolgsprognose
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- Bewältigung von Vorbelastung
- Akzeptanz vor Ort
- Abschätzen der Auswirkungen der Maßnahme
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Vorplanung und Entwurfsplanung
mit Kostenberechung
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- Abstimmen der Zielvorstellungen
- Einbeziehung fachlich Beteiligter
- Aufstellen einer konkreten Planung
- Kostenermittlung für die vorgesehene
Planung
- Beantragung von Mitteln für die Umsetzung
der Maßnahme
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Genehmigungsplanung
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- Erstellen der Genehmigungsunterlagen
einschließlich der Anträge auf Ausnahmen und Befreiungen
- Einreichen der erforderlichen Unterlagen
mit Abstimmungsprozeß
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Ausführungsplanung
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- Darstellung der Planung mit Einzelangaben
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Umsetzung
der Maßnahme
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- Grunderwerb
- Vergabe möglicher Leistungen
- Wenn möglich Sukzession mit Initialpflanzung
(autochthones Pflanzmaterial)
- Überwachen der Durchführung der Maßnahme
- Dokumentation der Maßnahme
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Erfolgskontrolle
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- Begleituntersuchungen an Fauna und Flora
- Abschätzen der Effektivität der durchgeführten
Maßnahmen
- Vorschläge für Verbesserung oder weitere
Maßnahmen
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