7.5.2.1 Raumtypologie

Die Anforderungen an das Verfahren zur Landschaftsbilderfassung auf der Ebene des LRP bestanden darin, mit einem möglichst geringen Aufwand eine einheitliche, flächendeckende Erhebungsgrundlage zur Beurteilung des Landschaftsbildes in den sechs verschiedenen Landkreisen des Regierungsbezirks zu erstellen. Diese Erhebungsgrundlage sollte außerdem die Herleitung von nachvollziehbaren Entwicklungsaussagen für die Planung ermöglichen und eine Systematik aufweisen, die im Zuge der Fortschreibung des Landschaftsrahmenplans um weitere Aspekte (insb. Eigenart, Naturnähe) ergänzt werden kann.
Eine individuelle Abgrenzung, Beschreibung und Bewertung von Landschaftsbildräumen wurde unter diesen Rahmenbedingungen angesichts der Größe des Bearbeitungsgebietes und der unterschiedlichen naturräumlichen Verhältnisse für nicht praktikabel gehalten. Von den verschiedenen, in der Planungspraxis diskutierten und angewandten Verfahren wurde deshalb der Ansatz, das Plangebiet mittels generalisierter Raumtypen zu erfassen und zu bewerten, für geeignet befunden (vgl. u.a. KÖHLER 1993, PLANUNGSGRUPPE ÖKOLOGIE UND UMWELT & ALAND 1993 u. 1996, LEITL 1997). In Anlehnung an die Vorgehensweise bei der Biotop- und Nutzungstypenkartierung wurde eine Typisierung des gesamten Regierungsbezirks durchgeführt. Die Raumtypen stellen die Ausgangsbasis und die räumlichen Bezugseinheiten sowohl für die Bewertung des Landschaftsbildes als auch für die Ableitung der Entwicklungsaussagen dar.

Bildung von Raumtypen
Die Erfassung von Räumen gleicher landschaftlicher Struktur erfolgte im M 1:100 000 aus der Vogelperspektive auf der Grundlage der Plots der Satellitenbildklassifikation (M 1:50 000) (PHILIPPS-UNIVERSITÄT MARBURG 1997), der Schwarz-Weiß-Luftbildkarten, Bildflug Stand 1989 (M 1:10 000) und mit Hilfe topographischer Karten unterschiedlichen Maßstabs (TK 100, TK 50, TK 25).

Mit der Erfassungstiefe wurde der regionalen Planungsebene und dem Planungsmaßstab M 1:100 000 Rechnung getragen. Kleinräumige Besonderheiten und Unterschiede in der Ausprägung mußten aus maßstabsbedingten Gründen vernachlässigt und nivelliert werden. Diese sind im Rahmen der kommunalen Landschaftsplanung zu erfassen und ergänzend darzustellen (s. Kap. 6.2.5, Teil 2).
Die kartographische Darstellung der Raumtypen ist nicht flächengetreu. Ihre Grenzen sind nicht als starre Abgrenzungen zu verstehen. Eine Überprüfung der Raumtypen im Gelände wurde mittels gezielter Erkundungen vor Ort durchgeführt.

Nachfolgend werden zusammenfassend die methodischen Eckpunkte dargelegt, auf die sich das Verfahren in der Bestandsaufnahme gestützt hat (s. Tab. 15):

  • Die Erfassung und Abgrenzung von Räumen orientierte sich an den grobräumigen Raumstruktur- und Vegetationseinheiten (Offenland, Wald, Talauen, Siedlungen, usw.). Diese wurden anhand der prägenden klassifizierten Hauptnutzungsarten weiter differenziert (z.B. ackerbaulich geprägter Raumtyp, grünlandgeprägter Raumtyp). In der Regel handelte es sich bei den Raumtypen um Gemengelagen oder großräumige Nutzungs- und Vegetationskomplexe, für die eine bestimmte Nutzungsart prägend war und deshalb als Typenbezeichnung herangezogen wurde.
  • Offene Talauen wurden als eigenständige Raumtypen erfaßt. Durch ihre morphologische Ausprägung und ihre linearen bach- und flußbegleitenden Vegetationsstrukturen erzeugen sie eine starke Raumwirkung (s. Abb. 9, 10, 11, 12). Außerdem betont das HENatG ausdrücklich ein besonderes Schutz- und Erhaltungserfordernis für Talauen (§ 1 Abs. 2 Nr. 7 HENatG). Im Zuge der Fortschreibung des LRP sind die Talauen auf ihre unterschiedlichen Nutzungen zu untersuchen und stärker zu differenzieren.
  • Die bewaldeten Gebiete wurden auf der Grundlage der Satellitenbildklassifikation lediglich in Laub- und Nadelwald unterschieden und großzügig arrondiert (s. Abb. 13).
  • Für den besiedelten Bereich erfolgte keine Typisierung und Bewertung. Siedlungen ab einer Flächengröße von mehr als 50 ha wurden pauschal ausgegrenzt, kleinere Ortslagen in die Raumtypen integriert.
  • Die Landschaftsplanebene ist geeignet, um diesen Aspekt vertiefend zu untersuchen und eine Differenzierung der Siedlungen insbesondere anhand ihrer topographischen Lage, der Einbindung in die umgebende Landschaft (Ortsrand), der Ansichten und Sichtbeziehungen als prägenden Merkmalen zu leisten (s. Kap. 6.2.5, Teil 2). Im Rahmen der Fortschreibung des LRP sind diese Informationen möglichst flächendeckend einzuarbeiten.
  • Die Ausstattung mit gliedernden Landschaftselementen, darunter wurden insbesondere Alleen, Hecken, Feldgehölze, Gebüsche, Baumgruppen, Waldinseln sowie eingestreute andere Nutzungen und Kleinstrukturen gefaßt, diente als weiteres Merkmal zur Typisierung. Hierbei wurden aus maßstabsbedingten Gründen nicht die einzelnen Landschaftselemente und -strukturen kartiert und dargestellt, sondern eine verbale Einschätzung bezüglich ihrer räumlichen Dichte und Verteilung getroffen. Für die unbewaldeten landwirtschaftlich genutzten Gebiete wurden drei Stufen (gering - mäßig - reich strukturiert) gebildet:
    • Fehlende oder nur in Teilbereichen vorhandene Landschaftselemente wurden einem strukturarmen oder gering strukturiertenRaumtyp zugeordnet (s. Abb. 14, 15, 16).
    • Eine lockere, raumbelebende Gliederung mit Strukturelementen führte zur Klassifizierung als durchschnittlich oder mäßig strukturierterRaumtyp (s. Abb. 17, 18).
    • Eine dichte Aufeinanderfolge von Strukturen und eine kleinteilige Gliederung der Landschaft wurde als reich strukturiert eingestuft (s. Abb. 19, 20, 21).

Tabelle 15: Abgrenzung und Bildung von Raumtypen

Raumstruktur-einheiten

Merkmale zur Typisierung

 

Prägende
Hauptnutzungsarten

Strukturmerkmale / Ausstattung mit gliederndenLandschaftselementen

Offenland

Acker (A)

  • kaum gliedernde Landschaftselemente
  • lockere Gliederung durch Elemente
  • dichte Aufeinanderfolge von Elementen
  • zahlreiche Gehölz-/Waldinseln
 

Grünland (G)

  • kaum gliedernde Landschaftselemente
  • lockere Gliederung durch Elemente
  • dichte Aufeinanderfolge von Elementen
  • zahlreiche Gehölz-/Waldinseln
 

Mischnutzungen (M)
(Grünland, Acker, Wald)

  • kleinräumiger Nutzungswechsel
  • großräumiger Nutzungswechsel
 

Obstanbau (O)

  • kleinräumiger Nutzungswechsel

Wald

Forst (F)

  • Laubwaldanteil überwiegt
  • Nadelwaldanteil überwiegt

Talauen

Grünland (T)
Überw. landwirtsch. Nutzung (T)

  • kleinräumig strukturiert
  • weiträumig strukturiert

Siedlungen

Bebauung (B) > 50 ha

  • nicht untersucht

Bewertung der Raumtypen
Anhand der Vielfalt, die für das Landschaftserleben und die Eignung einer Landschaft zur Erholung ein wichtiges Kriterium darstellt (FISCHER-HÜFTLE 1997, S. 242) und in diesem Verfahren als eigenständiges Bewertungskriterium betrachtet wird, erfolgte anschließend die typenbezogene Bewertung. Für die umfassende Darstellung des Zustandes des Landschaftsbildes und der Erlebnisqualität einer Landschaft ist die Bewertung des Teilaspektes Vielfalt noch nicht ausreichend. Eigenart undNaturnähe als weitere wertbestimmende Erlebnisfaktoren waren in der zur Verfügung stehenden Bearbeitungszeit jedoch nicht zu ermitteln.
Eine erste Bearbeitung des Kriteriums Eigenart erfolgte mit der Erfassung von Elementen kulturhistorisch bedeutsamer Landschaften (s. Kap. 7.5.2.2, Teil 1). Im Rahmen der Fortschreibung des Landschaftsrahmenplans sind diese Aspekte flächendeckend nachzuarbeiten und die dazu erforderlichen Daten zu sammeln, zu sichten und auszuwerten.

Mögliche Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes blieben bei der typenbezogenen Bewertung unberücksichtigt und wurden nicht als Bewertungskriterium herangezogen. Sie werden im Zusammenhang mit der Darstellung der aktuellen Flächennutzungen (s. Kap. 6, Teil 1) erfaßt und im konkreten Fall bei der Ableitung von Planungsaussagen für das Landschaftbild mit einbezogen (s. Kap. 2.5 u. Kap. 3, Teil 2). Trotz ermittelter Beinträchtigungen beispielsweise durch Hochspannungsleitungen oder störende, großvolumige Einzelbauwerke kann eine besondere Strukturvielfalt in dem betreffenden Raum weiterhin bestimmend für die Qualität des Landschaftsbildes sein (s. Abb. 22, 23). Die fachliche Zielaussage sollte sich deshalb an der Aufrechterhaltung, Pflege und Entwicklung der landschaftlich wertvollen Strukturen und Nutzungen sowie an der Vermeidung zusätzlicher (neuartiger) Beeinträchtigungen orientieren (s. Kap. 2.5.3, Teil 2).

Die Bewertungsskala (s. Tabelle 16) umfaßte vier Wertstufen: geringe, mittlere, hohe und sehr hohe Vielfalt. Diese Wertstufen sind nicht als absolute Werte, sondern als Bewertungskategorien zu verstehen. Sie geben kein ästhetisches Gesamturteil über den Raumtyp wieder, denn eine geringe Vielfalt ist nicht mit "unattraktiv" oder "weniger wertvoll" gleichzusetzen. Es gibt im Regierungsbezirk Kassel Landschaften, die gerade wegen der geringen strukturellen Vielfalt und der starken Betonung von Einzelaspekten, die aber hier nicht untersucht werden konnten, anziehend wirken. Hierzu gehören beispielsweise die ausgedehnten Ackergebiete in der Westhessischen Senke, die durch die bewaldeten, inselhaften Basaltkegel in charakteristischer Weise geprägt werden oder die Ringgau-Hochebene (s. Abb. 24, 25). Der Bewertungsrahmen wurde im wesentlichen durch die nachfolgend genannten Kriterien festgelegt. Nicht jedes Kriterium mußte in gleichem Maße erfüllt sein. Gewisse Abweichungen konnten sich infolge einer unterschiedlichen Einschätzung des jeweiligen Erfüllungsgrades ergeben.

Tabelle 16: Kriterien zur Bewertung der Vielfalt

Wertstufe

Kriterien

Sehr hohe Vielfalt

  • sehr dichte Aufeinanderfolge von Strukturelementen
  • kleinteiliges Nutzungsmosaik durch verschiedene, kleinflächige Nutzungsarten und Nutzungsintensitäten
  • stark wechselnde Raumeindrücke

Hohe Vielfalt

  • abwechslungsreich strukturiert
  • überwiegend kleinflächige Nutzungen, häufige Nutzungswechsel oder großflächig bewaldet (Laubwald)
  • verschiedene Teilräume und Raumeindrücke

Mittlere Vielfalt

  • mäßiger Anteil an Strukturelementen
  • überwiegend großflächige Nutzungen oder großflächig bewaldet (Nadelwald)
  • kaum wechselnde Raumeindrücke

Geringe Vielfalt

  • strukturarm, kaum gegliedert
  • großflächig landwirtschaftlich genutzt
  • einheitlicher Raumeindruck

Im Folgenden wird der Katalog der Raumtypen vorgestellt (s. Tabelle 17). Er enthält eine zusammenfassende Charakterisierung unter Berücksichtigung der Nutzungs- und Strukturmerkmale und benennt die Wertungsaspekte für die Einstufung der Vielfalt.

Tabelle 17: Bestand und Bewertung der Raumtypen im Regierungsbezirk Kassel

 

Bezeichnung des Raumtyps

Charakterisierung /
Struktur- und Nutzungsmerkmale

Wertungs-
aspekte

Einstufung der Vielfalt

A Ackerbaulich geprägte Raumtypen

A

Mäßig strukturierter, ackerbaulich geprägter Raum

Überw. landwirtschaftlich genutzter Raum; Ackernutzung gegenüber Grünland vorherrschend; durch Gehölze z.B. Feldgehölze, Hecken, Streuobst, Alleen weiträumig gegliedert; Grünland v.a. in den Auen, entlang der Waldränder und in der Umgebung von Siedlungen; vereinzelt auch eingestreute Waldinseln

Verteilung der vorhandenen Gehölzstrukturen großräumig, mäßig gliedernde Wirkung

mittel

As

Reich strukturierter, ackerbaulich geprägter Raum

Überw. landwirtschaftlich genutzte, abwechslungsreich gegliederte Bereiche; Eindruck ackerbaulicher Nutzung insgesamt vorherrschend; kleinflächig durchzogen von anderen Nutzungsarten und -strukturen wie Grünland, Ruderalfluren, Brachen (überw. in den Talniederungen), Obstwiesen und Waldinseln; zahlreiche Gehölzstrukturen insb. Hecken, Feldgehölze, Streuobst oder verbuschende Bereiche

gliedernde Landschaftselemente zahlreich vorhanden; kleinteiliger Wechsel von Vegetations- und Nutzungsstrukturen; stark wechselnde Raumeindrücke

sehr hoch

Aa

Gering strukturierter, ackerbaulich geprägter Raum

Eindruck von weiträumiger ackerbaulicher Nutzung vorherrschend; gehölz- und strukturarmer Raum, nur vereinzelt Restflächen von Grünland, v.a. an Bachläufen; nur kleinflächig eingestreute Waldinseln oder durch Gehölze/ Kleinstrukturen gegliederte Teilbereiche

gliedernde Elemente weitgehend fehlend bzw. aufgrund der Flächengröße nur geringe raumstrukturierende Wirkung; keine Nutzungsvielfalt

gering

A/W

Ackerbaulich geprägter Raum mit zahlreichen, landschafts-prägenden Waldinseln

Es handelt sich um einen Raumtyp, der sich von Raumtyp A durch zahlreiche eingestreute Waldinseln (Zusatzmerkmal W) unterscheidet, sonst aber in ähnlicher Weise genutzt und strukturiert ist (siehe auch G/W). Das Vorkommen zahlreicher kleinflächiger Waldgebiete stellt ein charakteristisches Merkmal dar und führt zu einer Aufwertung gegenüber Typ A.

Verteilung der vorhandenen Gehölzstrukturen großräumig; gliedernde, kulissenartige Wirkung der Waldinseln

hoch

G

Grünlandgeprägte Raumtypen

G

Mäßig strukturierter, grünland-geprägter Raum

Eindruck überw. grünlandgenutzter Bereiche vorherrschend; z.T. durchsetzt mit schmalen ackerbaulich genutzten Streifen und Waldflächen; großflächige Grünlandnutzung in steileren Hanglagen, Kuppen oder feuchteren Niederungen; gliedernde Gehölzstrukturen in unterschiedlicher Ausprägung vorhanden

unterschiedliche Nutzungsintensitäten; gliedernde Strukturen vorhanden; wechselnde Raumeindrücke und zahlreiche Übergangsbereiche

hoch

Gs

Reich strukturierter, grünland-geprägter Raum

Zumeist extensiv genutzte, großflächige Grünlandgebiete (Wiesen- und Weidenlandschaft), z.T. mit eingestreuten Waldinseln; abwechslungsreich gegliedert durch eine Vielzahl von Strukturen, sehr hohe Dichte insb. von Hecken, Feldgehölzen, Gebüschen, Streuobst; örtlich v.a. an Hängen verbuschende Bereiche

Vielzahl von Vegetations- und Nutzungsstrukturen/-intensitäten; zahlreiche gliedernde Elemente; Bildung von verschiedenen Teilräumen

sehr hoch

Ga

Gering gegliederter, grünland-geprägter Raum

Großflächig zusammenhängende Grünlandgebiete; örtlich durchsetzt mit ackerbaulich genutzten Bereichen; geringer Anteil an Gehölzstrukturen, oft nur im Übergangsbereich zu anderen Nutzungen vorhanden

gliedernde Elemente kaum vorhanden

mittel

G/W

Grünland-geprägter Raum mit zahlreichen, landschafts-prägenden Waldinseln

Es handelt sich hierbei um einen Raumtyp, der sich von Raumtyp G durch zahlreiche eingestreute Waldinseln (Zusatzmerkmal W) unterscheidet. Das Vorkommen zahlreicher kleinflächiger Waldgebiete stellt ein charakteristisches Merkmal dar, führt jedoch nicht zu einer anderen Einstufung der bereits mit hoch bewerteten Vielfalt.

unterschiedliche Nutzungsintensitäten; wechselnde Raumeindrücke und zahlreiche Übergangsbereiche; kulissenartige Wirkung der Waldinseln

hoch

M

Durch Mischnutzung geprägte Raumtypen

M

Acker, Grünland und Wald im Wechsel

Großräumige Gemengelage von Acker, Grünland und Wald; landwirtschaftlich genutzte Flächen gegenüber Wald dominierend; Grünland und Ruderalfluren überwiegend an Waldrändern und in Bachniederungen; locker mit Gehölzstrukturen gegliedert; zahlreiche Übergangsbereiche

Vielzahl von Vegetations- und Nutzungsstrukturen; Bildung von Teilräumen; gliedernde Elemente vorhanden

hoch

Mk

Kleinräumiger, mosaikartiger Wechsel von Acker, Grünland und Wald

Kleinräumiger Wechsel eng ineinander verzahnter Acker-, Grünland- und Waldbereiche; Vielzahl gliedernder Strukturelemente

Kleinräumiges Nutzungsmosaik und unterschiedliche Vegetationsstrukturen; kleinteilig gegliedert; vielgestaltige Teilräume und Raumeindrücke

sehr hoch

 

Sonderkulturen

O

Überw. durch Obstanbau geprägter Raum

Überw. großflächig durch Obstanbau unterschiedlicher Nutzungsintensitäten geprägt; Grünland, Acker und Waldbereiche eingestreut und Feldgehölzstrukturen erhalten

Abwechslungsreich strukturiert; zahlreiche Übergangsbereiche vorhanden

hoch

T

Talzüge / Talauen

Tk

Kleinräumig strukturierter, überw. grünland-geprägter Talzug

Kleine Talräume, vorherrschend durch Grünland unterschiedlicher Nutzungsintensität geprägt; z.T. tief in Waldbereiche eingreifend (Waldwiesentäler); gliedernde Gehölzstrukturen und Obstwiesen vorhanden; Uferbewuchs unterschiedlich ausgeprägt

Ausgeprägte Raumgliederung; Vielzahl von Vegetationsstrukturen; Strukturelemente vorhanden

sehr hoch

Tw

Weiträumiger überw. landwirtsch. genutzter Talzug

Breite, weiträumig gegliederte Talräume, landwirtschaftlich genutzt mit einem insg. überw. ackerbaulich genutzten Anteil; z.T. auch Grünlandbereiche; Gehölzstrukturen v.a. entlang des Gewässers, ansonsten wenig gliedernde Elemente.

Großflächige Nutzungen; geringe Anzahl gliedernder Strukturen

mittel

F

Forstlich geprägte Raumtypen

FL

Forst, Laubwald vorherrschend

Überw. großflächige Laubwaldbestände, örtlich auch größere Nadelwaldbereiche; kleinflächig eingestreut landwirtschaftlich genutzte Parzellen und schmale Waldwiesentäler; oft naturnahe Bachläufe

Strukturreichtum durch wechselnde Baumarten und unterschiedliche Wuchsformen; unterschiedliche Raumeindrücke durch Wechsel intensiv genutzter Nadelwaldkulturen mit naturnah wirkenden Bereichen und Offenbereichen

hoch

FN

Forst, Nadelwald vorherrschend

Überw. großflächige Nadelwaldbestände, örtlich auch Laubwaldbereiche; kleinflächig eingestreut landwirtschaftlich genutzte Parzellen und schmale Waldwiesentäler; oft naturnahe Bachläufe

Wechsel intensiv genutzter, großflächiger Nadelholzkulturen mit naturnah wirkenden Bereichen und Offenbereichen

mittel

 

Sonstige Raumtypen

S

Großflächiges Stillgewässer

Überw. durch große, nutzungsbedingt entstandene Wasserflächen geprägter Raum; z.T. buchtenreiche Ausformungen; i.d.R. naturferne Uferzonierung

z.T. buchtenreiche Wasserflächen; hohe Kontrastwirkung zu angrenzenden Flächen (meist Wald)

hoch

H

Hochmoorrelikt

”Rotes Moor”, offener, randlich bewaldeter Bereich mit flächigem Grünland und Kolken

Unterschiedlich strukturierte feuchte Offenbereiche; Randwald

hoch

B

Großflächig bebauter Bereich

Siedlungen und Ortslagen ab einer Flächengröße von 50 ha

ohne Untersuchung

ohne
Bewertung

abb9k 

Abbildung 9: Weiträumig strukturierte Weseraue bei Bad Karlshafen (Landkreis Kassel)

abb10k


Abbildung 10: Kleinräumig strukturierte Talaue der Holzape bei Gottsbüren (Landkreis Kassel)


abb11k 

Abbildung 11: Talhänge und Talaue der Diemel bei Liebenau (Landkreis Kassel)


abb12k 

Abbildung 12: Weiträumige Fuldaaue bei Niederaula (Landkreis Hersfeld-Rotenburg)


abb13k 

Abbildung 13: Edersee und Kellerwald (Landkreis Waldeck-Frankenberg)


abb14k 

Abbildung 14: Strukturarmer, landwirtschaftlich geprägter Raum um Korbach (Landkreis Waldeck-Frankenberg)


abb15k 

Abbildung 15: Strukturarme, landwirtschaftlich geprägte Hochfläche im Ringgau (Werra-Meißner-Kreis)


abb16k 

Abbildung 16: Strukturarmer, landwirtschaftlich geprägter Raum bei Martinhagen (Landkreis Kassel)


abb17k 

Abbildung 17: Blick vom Hohen Meißner auf die locker gegliederte Agrarlandschaft im Bereich der Gemeinden Berkatal und Meißner (Werra-Meißner-Kreis)


abb18k 

Abbildung 18: Blick von Plesse-Konstein auf die abwechslungsreich gegliederte Landschaft bei Wanfried (Werra-Meißner-Kreis)


abb19k 

Abbildung 19: Kleinräumig gegliederte, reich strukturierte Hänge der Diemelaue (Landkreis Kassel)


abb20k 

Abbildung 20: Kleinteilig gegliederter Raum bei Cornberg-Rockensüß (Kreis Hersfeld-Rotenburg)


abb21k 

Abbildung 21: Blick vom Wachtküppel (nördlich von Gersfeld) über die reich strukturierte, grünlandgeprägte Landschaft der Rhön (Landkreis Fulda)


abb22k 

Abbildung 22: Die strukturreichen Diemelhänge sind trotz der Windkraftanlagen bei Eberschütz, die eine Beeinträchtigung des Landschaftsbildes darstellen, prägend für den Talraum (Landkreis Kassel)


abb23k 

Abbildung 23: Zum Vergleich: Wirkung von Windkraftanlagen in strukturarmer Ackerlandschaft bei Breuna (Landkreis Kassel)


abb24k 

Abbildung 24: Bewaldete, inselhafte Basaltkegel in der Westhessischen Senke südlich von Niedenstein (Schwalm-Eder-Kreis)


abb25k 

Abbildung 25: Sichtbeziehungen zwischen Felsberg und Heiligenberg über die Ederaue (Bildmitte) hinweg (Schwalm-Eder-Kreis)

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