Naturraumbilanz (für den Regierungsbezirk Kassel)
- Der Waldanteil beträgt 27 %; er teilt sich auf in 57 % Laubwald, 35 % Nadelwald, 7 % Mischwald und 1 % sonstiger Waldfläche.
- Die landwirtschaftliche Nutzfläche gliedert sich in 41 % des Naturraums für Ackerfläche und 7 % des Naturraumes für Grünland.
- Unter 2 % der Naturraumfläche entfallen auf Gewässer.
Geologie / Relief
- Durchbruch der Werra durch die Muschelkalk-Randplatten des Thüringer Waldes, südl. Grenze der Einheit.
- Bucht dringt zw. Ringgau und dem Rand der Muschelkalktafel nach O in die Wellenkalkstufe ein.
- Hinter der Talweitung bei Bad Sooden-Allendorf folgen über 500 m hohe Buntsandsteinhöhen; enges Tal mit Prallhängen durch die stark mäandrierende Werra.Talweitung bei Witzenhausen.
- Einheit endet westl. von Hedemünden: Verengung des Tales mit dem Eintritt in das Buntsandsteingewölbe der Oberweser. Reste der Muschelkalktafel gehen bis an die Werra; tw. devon. Schiefer, vereinzelt Kalk, darüber unter-karbonische Grauwacke.
- Beckenbereiche durch Ausräumung der Buntsandstein- und Zechsteinschichten entstanden sowie durch unterirdische Auslaugung von Zechsteinsalzen.
- In der Werra-Aue starke Aufschotterungen und bis zu 2 m mächtige Auelehmdecken.
Gewässer
- Besonderheit: Karstwasserquellen und -ströme.
Klima
- Klimatisch begünstigte Beckenlage, allerdings Früh- und Spätfrostgefahr. Mittl. Januartemperatur 0°C, Juli 17 °C, Jahresniederschläge unterliegen mit 600-700 mm beträchtlichen Schwankungen innerhalb des Talzuges.
Flächennutzungen / Landschaftsstrukturen
- Offen und überwiegend ackerbaulich genutzt sind die lößbedeckten Hänge der Nieder- und Mittelterrasse; Quellmulden der Hänge grünlandgenutzt.
- Bewaldet sind die zur Werra steil abfallenden Hangbereiche, besonders östl. der Werra.
- Obstbaumkulturen zw. Oberrieden und Wendershausen und um Witzenhausen.
- Gipsabbau bei Hundelshausen und Oberhone; Kiesgewinnung bei Witzenhausen und Eschwege.
Historische Nutzungsformen
- Drieschnutzung, künstl. terrassierte Hänge mit Obst- u. Ackerkulturen; Weinanbau „Jestädter Weinberg".
Potentiell natürliche Vegetation
- Auf basenarmen Buntsandstein- u. Grauwackenböden Hainsimsen-Buchenwälder.
- Auf Muschelkalk bzw. Zechsteinkalken u. -dolomiten: artenreiche Kalkbuchenwälder.
Realvegetation
- Zechstein, Kalk: Eichen-Hainbuchen-Wälder, auf trockenen Muschelkalkrücken Seggen-Buchenwald.
- Auf Muschelkalk: Perlgras-Buchenwald, Eiben-Linden-Buchenwald.
- Auf mittlerem Buntsandstein mit pleistozänen Verwitterungsprodukten Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder, in höheren Hanglagen Hainsimsen-Buchenwälder. Gebüschreiche Halbtrockenrasen.
Besonderheiten
- Karstwasserquellen und -ströme. Solequellen bei Bad Sooden-Allendorf.
- Am Nordhang des Badensteins einer der besterhaltensten und ältesten Eibenbestände.
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