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Naturraum-Nr.:

483

Naturraum:

Nordwestliche Randplatten des Thüringer Beckens

Landkreis:

Werra-Meißner-Kreis

 

 

 

Naturraumbilanz (für den Regierungsbezirk Kassel)

  • Der Waldanteil beträgt 46 %; er teilt sich auf in 77 % Laubwald, 16 % Nadelwald, 5 % Mischwald und 2 % sonstiger Waldfläche.
  • Die landwirtschaftliche Nutzfläche gliedert sich in 30 % des Naturraums für Ackerfläche und 8 % des Naturraumes für Grünland.
  • Unter 1 % der Naturraumfläche entfallen auf Gewässer.

Geologie / Relief

  • Keuperbecken umgeben von Muschelkalkplatten mit sanftem Anstieg und nach außen markant abfallenden Steilhängen. Verbreiterung der Kalkplatten bis hin zum Ringgau.
  • Tief eingeschnittenes Werratal, starke Zerlappung der westl. Wellenkalkstufe, durchzogen von zwei herzynischen Grabenzonen. Hochflächen im Ringgau über 500 m mit ausgedehnten Verebnungen.
  • Durch hohe Reliefenergie Zerschneidung des Stufenrandes mit zurückgreifenden Seitentälern und bergsturzartigen Abbrüchen.
  • Obere Stufung als steile mauerartige Felswand, untere Stufe als Buckelhang (Gobert, N- und W-Hang des Ringgau).

Gewässer

  • Wasserreiche Bäche in Quellmulden. Karstwasserhaushalt am Westrand.
  • Oberflächlich geröllreiche Trockentäler (Steingräben).
  • Quellaustritte im Bereich des tektonisch eingesenkten Keupergrabens, am Rand des Keuperbeckens Überlaufquellen.
  • Werra mit übersteilten, amphitheaterartigen Prallhängen und steilen Gleithängen.

Klima

  • Rauher, windexponierter und verhältnismäßig feuchter Ringgau. Jahresmitteltemperaturen ca. 8°.

Flächennutzungen / Landschaftsstrukturen

  • Flachgründige, trockene Rendzinen der Hochflächen und die wind- und sonnenexponierten Bereiche mit hoher Reliefenergie überwiegend bewaldet, jedoch größere, zusammenhängende Hochflächen gerodet.
  • Ringgau ist durch Quellaustritte im Keupergraben und tiefgründigere, lehmige Böden für Nutzung und Siedlung begünstigt. Landwirtschaftliche Nutzflächen im südl. Ringgau strukturarm. Wald ist auf stufennahe Bereiche zurückgedrängt.
  • Werra-Auenbereich mit Grünlandnutzung, Ackerflächen auf breiten lößbedeckten Terrassenflächen; auf sanfthängigen Bereichen Obstplantagen.

Potentiell natürliche Vegetation

  • Überwiegend Perlgras-Buchenwälder; daneben wärmeliebende Eichenmischwälder und v.a. Seggen-Hangbuchenwälder an den nach S bis W exponierten Hängen.
  • Schwalbenwurzreiche Lindenwälder oder Hainsimsen-Buchenwälder.
  • Beim Übergang zu den Nord- bis Osthängen eschenreiche Ahorn-Lindenwälder.
  • Bedeutende Muschelkalk-Klippen u. - Felsstürze mit dealpinen Blaugrashalden und Waldgrenzkomplexe.
  • Auenwälder in den Tallagen der Werra.

Realvegetation

  • Potentiell natürl. Vegetation in ihren zahlreichen Ausprägungen noch weitgehend anzutreffen, teilweise nur quantitativ reduziert.
  • An der südlichen zur Werra abfallenden Hangstufe des Ringgaus  natürliche Hainsimsen-Buchenwälder tw. in Fichten- und auch Kiefern-Mischforste umgewandelt.
  • Im Auenbereich der Werra Grünland, Auwaldreste sowie Pappelanpflanzungen.
  • Bedeutendes Eibenvorkommen an der Graburg (NSG).
     
 

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