Fenster schließenzurück zur Naturraumtabelle (Übersicht)

Naturraum-Nr.:

361

Naturraum:

Oberwälder Land

Landkreis:

Kassel

 

 

 

Naturraumbilanz (für den Regierungsbezirk Kassel)

  • Der Waldanteil beträgt 35 %; er teilt sich auf in 83 % Laubwald, 10 % Nadelwald, 6% Mischwald und 1 % sonstiger Waldfläche.
  • Die landwirtschaftliche Nutzfläche gliedert sich in 37 % des Naturraums für Ackerfläche und 11 % des Naturraumes für Grünland.
  • Unter 1 % der Naturraumfläche entfallen auf Gewässer.

Geologie / Relief

  • Durch Täler Zerlegung der an sich einheitlichen Muschelkalk-Keuper-Hochflächen in einzelne Platten.
  • Hochflächen bis 300 m mit randlich eingeschnittenen Tälern.
  • Lebhaftes Relief durch seitlich von den Sohlentälern abzweigende Erosionskerben und Runsen.
  • Enges Diemeltal; steinig-felsige Hänge; bis zu 150 m tief eingeschnitten.
  • Muschelkalkplatte; stellenweise mächtige Lößlehmauflage; schwarzerdeähnliche Böden; an steilen Hängen nur flachgründige Rendzinen. Höchste Erhebungen: Deiselberg (389 m), Heuberg (391 m).

Gewässer

  • Von Diemel durchflossen, außer Warme keine größeren Zuflüsse.
  • Kleinere Bäche und Erosionskerben von der Hochfläche zur Diemel und zur Warme.
  • Größere Stillgewässer sind nicht vorhanden; auf Grund geringer Niederschläge und geol. Bedingungen Gewässerarmut.
  • Bachläufe auf Grund der Reliefenergie nur schwach eingetieft; geringe Wasserführung.
  • Gewässerläufe ohne ausreichende Ausstattung gewässerbegleitender Gehölze, Güte und Struktur beeinträchtigt.

Klima

  • Klima ist atlantisch bestimmt. Niederschläge.
  • Diemeltal: mildes Klima, tw. Obstanbau möglich, rauhe Höhenlagen nur eingeschränkt ackerbaulich nutzbar.

Flächennutzungen / Landschaftsstrukturen

  • Ehemals zusammenhängend bewaldete Hochflächen durch Rodungsinseln aufgelichtet, ackerbaulich genutzt.
  • Die z.T. sehr steilen Hänge sind durch Wald, verbuschte Hutungen und noch offene Kalkmagerrasen geprägt.
  • Siedlungen liegen überwiegend in den Tallagen der Diemel und Warme.

Historische Nutzungsformen

  • Hutenutzung auf den Hochflächen und Steillagen.
  • Ehemals künstlich bewässerte Wiesen (Wässerwiesen) an der Diemel.

Potentiell natürliche Vegetation

  • Buchen-Hainbuchenmischwälder auf den ausgedehnten Kalkhochflächen.
  • Auf den Muschelkalkbergen Perlgras-Buchenwälder mit stellenweise eingestreuten Hainsimsen-Buchenwäldern.
  • Auf extremen, südgeneigten und flachgründigen Standorten der Kalkhänge Seggen-Buchenwald oder als natürliche waldlose Gesellschaft Blaugras-Rasen.
  • Im Überschwemmungsgebiet der Talauen erlen- und eschenreiche Au- und Quellwälder.

Realvegetation

  • Charakteristisch ist der hohe Anteil an Trockenstandorten; durch Weidenutzung entstandene Halbtrockenrasen.
  • Blaugrasrasen und Felsfluren an den Steilhängen und Klippen des Diemeltals (z.B. Eberschütz).
  • An den Hangfüßen der Wiesentäler Gebüsche und Hecken.
  • Teilweise gewässerbegleitende Gehölzstreifen, überwiegend aus Weiden, Pappeln, Erlen.
     
 

   Startseite