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Naturraum-Nr.:

359

Naturraum:

Salzunger Werrabergland

Landkreis:

Hersfeld-Rotenburg, Werra-Meißner-Kreis

 

 

 

Naturraumbilanz (für den Regierungsbezirk Kassel)

  • Der Waldanteil beträgt 15 %; er teilt sich auf in 43 % Laubwald, 47 % Nadelwald, 9 % Mischwald und 1 % sonstiger Waldfläche.
  • Die landwirtschaftliche Nutzfläche gliedert sich in 35 % des Naturraums für Ackerfläche und 12 % des Naturraumes für Grünland.
  • Unter 3 % der Naturraumfläche entfallen auf Gewässer.

Geologie / Relief

  • Großenteils plateauförmiges, tw. aber steilhängig zerschnittenes und in Bergrücken aufgelöstes Buntsandsteinbergland mit langgestreckten, breiten Senken, denen die Werra mehrfach folgt.
  • Durchschnittlich 350-450 m hoch.
  • Talgrund der Werra wird tw. zu einem Engtal, tw. Aufweitung zu Beckenbereich.
  • Aus Unterem und Mittlerem Buntsandstein aufgebautes Bergland mit salztektonisch entstandenen Senken.
  • Subrosionserscheinungen äußern sich in z.T. wassergefüllten Erdfällen.
  • Vereinzelt Basalt-, Zechstein- oder geringflächige Muschelkalkvorkommen.
  • Talsohle der Werra wird von lößlehmbedeckten, pleistozänen Terrassen begleitet.
  • In der Aue tertiäre Sand-, Kies- und Tonablagerungen unter Hochflutsedimenten (Auelehm).

Gewässer

  • Schichtquellen zwischen Mittlerem und Unterem Buntsandstein.
  • Salzwasseraustritte in die Werra; Solequellen, z.T. Versalzung des Grundwassers.
  • Hohe Salzbelastung der Werra durch natürliche Auswaschung und abbaubedingte Einleitungen (Kalibergbau).
  • Mehrere natürliche Stillgewässer.

Klima

  • Regenschattenlage zum osthess. Bergland; Jahresniederschläge unter 650 mm, mittl. Lufttemp. 7-8 °C; Klimabegünstigt ist das Berkaer Becken (weniger als 100 Frosttage bei 30-40 Tagen mit Schneebedeckung).

Flächennutzungen / Landschaftsstrukturen

  • Gebiet häufig bis in die Niederungen bewaldet, Buntsandsteinrücken.
  • Mit Löß- u. Gehängelehm bedeckte Bereiche sind zum Großteil ackerbaulich genutzt.
  • Vorherrschen von Dauergrünland in den Überschwemmungsbereichen der Talaue.
  • Wirtschaftlich bedeutsamer Kalibergbau seit 1895.

Historische Nutzungsformen

  • Abbau geringmächtiger Braunkohleflöze am Kirstingshof Anfang des 19. Jh.

Potentiell natürliche Vegetation

  • Artenarme Hainsimsen-Traubeneichen-Buchenmischwälder auf Sandstein.
  • In den Niederungen Auen- und Bruchwald mit Schwarzerle, Esche und Baumweiden.

Realvegetation

  • Auf Sandstein häufig sekundäre Blaubeer-Kiefern-Wälder oder Fichtenforste.
  • Erdfall-Seen mit Versumpfungszonen, Wiesenmoorbildungen und Schilfgürtel, Hochmoorfragmente.
  • Auen- und Bruchwälder der Flußaue sind weitgehend in Grünland Flächen umgewandelt.
     
 

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