Naturraumbilanz (für den Regierungsbezirk Kassel)
- Der Waldanteil beträgt 15 %; er teilt sich auf in 43 % Laubwald, 47 % Nadelwald, 9 % Mischwald und 1 % sonstiger Waldfläche.
- Die landwirtschaftliche Nutzfläche gliedert sich in 35 % des Naturraums für Ackerfläche und 12 % des Naturraumes für Grünland.
- Unter 3 % der Naturraumfläche entfallen auf Gewässer.
Geologie / Relief
- Großenteils plateauförmiges, tw. aber steilhängig zerschnittenes und in Bergrücken aufgelöstes Buntsandsteinbergland mit langgestreckten, breiten Senken, denen die Werra mehrfach folgt.
- Durchschnittlich 350-450 m hoch.
- Talgrund der Werra wird tw. zu einem Engtal, tw. Aufweitung zu Beckenbereich.
- Aus Unterem und Mittlerem Buntsandstein aufgebautes Bergland mit salztektonisch entstandenen Senken.
- Subrosionserscheinungen äußern sich in z.T. wassergefüllten Erdfällen.
- Vereinzelt Basalt-, Zechstein- oder geringflächige Muschelkalkvorkommen.
- Talsohle der Werra wird von lößlehmbedeckten, pleistozänen Terrassen begleitet.
- In der Aue tertiäre Sand-, Kies- und Tonablagerungen unter Hochflutsedimenten (Auelehm).
Gewässer
- Schichtquellen zwischen Mittlerem und Unterem Buntsandstein.
- Salzwasseraustritte in die Werra; Solequellen, z.T. Versalzung des Grundwassers.
- Hohe Salzbelastung der Werra durch natürliche Auswaschung und abbaubedingte Einleitungen (Kalibergbau).
- Mehrere natürliche Stillgewässer.
Klima
- Regenschattenlage zum osthess. Bergland; Jahresniederschläge unter 650 mm, mittl. Lufttemp. 7-8 °C; Klimabegünstigt ist das Berkaer Becken (weniger als 100 Frosttage bei 30-40 Tagen mit Schneebedeckung).
Flächennutzungen / Landschaftsstrukturen
- Gebiet häufig bis in die Niederungen bewaldet, Buntsandsteinrücken.
- Mit Löß- u. Gehängelehm bedeckte Bereiche sind zum Großteil ackerbaulich genutzt.
- Vorherrschen von Dauergrünland in den Überschwemmungsbereichen der Talaue.
- Wirtschaftlich bedeutsamer Kalibergbau seit 1895.
Historische Nutzungsformen
- Abbau geringmächtiger Braunkohleflöze am Kirstingshof Anfang des 19. Jh.
Potentiell natürliche Vegetation
- Artenarme Hainsimsen-Traubeneichen-Buchenmischwälder auf Sandstein.
- In den Niederungen Auen- und Bruchwald mit Schwarzerle, Esche und Baumweiden.
Realvegetation
- Auf Sandstein häufig sekundäre Blaubeer-Kiefern-Wälder oder Fichtenforste.
- Erdfall-Seen mit Versumpfungszonen, Wiesenmoorbildungen und Schilfgürtel, Hochmoorfragmente.
- Auen- und Bruchwälder der Flußaue sind weitgehend in Grünland Flächen umgewandelt.
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