Fenster schließenzurück zur Naturraumtabelle (Übersicht)

Naturraum-Nr.:

354

Naturraum:

Hohe Rhön

Landkreis:

Fulda

 

 

 

Naturraumbilanz (für den Regierungsbezirk Kassel)

  • Der Waldanteil beträgt 46 %; er teilt sich auf in 41 % Laubwald, 43 % Nadelwald, 14 % Mischwald und 2% sonstiger Waldfläche.
  • Die landwirtschaftliche Nutzfläche gliedert sich in 2 % des Naturraums für Ackerfläche und 22 % des Naturraumes für Grünland.
  • Unter 1 % der Naturraumfläche entfallen auf Gewässer.

Geologie / Relief

  • Zentraler Gebirgskern in N-S Richtung.
  • Mittlerer Teil als weitgespanntes Basaltplateau (mit 300-400 m hohen Randhängen).
  • Wasserkuppe als höchste Erhebung Hessens (950 m).
  • Täler von Ulster und Fulda gliedern die Rhön in mehrere Teile.
  • Grenzgebirge zu Thüringen und Bayern.
  • Triassockel aus Buntsandstein, Muschelkalk und tertiären Ablagerungen, durch magmatische Eruptionen durchbrochen und überlagert.
  • Phonolith in Form von Bergkegeln, Basalt als breite Decke.

Gewässer

  • Zahlreiche Quellen, in Quellmulden der Plateaufläche über wasserstauenden Schichten.
  • Hess. Rhön durch Fulda und Ulster entwässert.
  • Bäche weitgehend naturnah, gute Wasserqualität (Grünland, Wald).
  • Ufersäume in den Hochlagen aus Hochstauden, in tieferen Lagen Gehölze.

Klima

  • Starke klimatische Gegensätze zw. Hochrhön und Vorland.
  • Feucht-winterkaltes Klima.
  • 110 Tage geschlossene Schneedecke; > 200 Nebeltage; 140 Frosttage.
  • Mittl. Jahrestemp. < 5°.

Flächennutzungen / Landschaftsstrukturen

  • Überwiegend Grünland- und Waldnutzung.
  • Kleinstrukturierter Wechsel zw. landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Flächen.
  • Siedlungsferne Hochflächen mit ext. Beweidung der Borstgrasrasen (z.T. Nutzungsaufgabe); in Siedlungsnähe bei besseren Böden intensivere Nutzung.
  • Einzelbäume, Gebüsche, kleinflächige Feuchtbereiche, Lesesteinhaufen, nicht entsteinte Weiden, kleine Blockhalden.
  • Mit Ausnahme weniger Sonderstandorte (Steilhänge, Blockschutthalden) Wälder forstwirtschaftlich genutzt. Teilweise ist der standortgerechte Laubmischwald durch Fichtenmonokulturen erzetzt worden.
  • Durch jahrhundertelange Nutzung entstand eine offene, nur von einzelnen Gehölzgruppen, Mooren oder Feuchtwiesen unterbrochene Landschaft.
  • Große militärisch genutzte Bereiche (Truppenübungsplatz Wildflecken).

Potentiell natürliche Vegetation

  • In Abhängigkeit vom Ausgangsgestein die zu erwartenden Waldtypen.
  • Auf Basalt: Zahnwurz-Perlgras-, Platterbsen-Buchenwälder.
  • Auf Muschelkalk: Seggen-Buchenwälder.
  • An Bachläufen, Quellmulden, -bereichen, vernäßten Bereichen: Hainmieren-Erlen-Auwälder, Eschen-Erlen-Auwälder, Erlensumpfwälder, Hoch- und Übergangsmoore.

Realvegetation

  • An mäßig steilen bis steilen Hängen buchenreiche Wälder in montaner Ausprägung und meist gut entwickelter Krautschicht, ebenfalls Kalkbuchenwälder.
  • Edellaubholzreiche Mischwälder auf den Randhängen und Bergkegeln.
  • Grünlandvegetation in unterschiedlicher Ausprägung.
  • Auf Plateaulagen ausgedehnte Borstgrasrasen.
  • Zahlreiche Vermoorungen und Vernässungen.
  • Auf steileren Hängen über Muschelkalk artenreiche Fiederzwenken-Halbtrockenrasen.

Besonderheiten

  • Hohe Ausstattung an schützenswerten Landschaftsbestandteilen, z.B. Rotes Moor, Wasserkuppe.
  • Kaskadenschlucht des Feldbachs.
  • Biosphärenreservat Rhön
     
 

   Startseite