Fenster schließenzurück zur Naturraumtabelle (Übersicht)

Naturraum-Nr.:

353

Naturraum:

Vorder- und Kuppenrhön

Landkreis:

Fulda, Hersfeld-Rotenburg

 

 

 

Naturraumbilanz (für den Regierungsbezirk Kassel)

  • Der Waldanteil beträgt 33 %; er teilt sich auf in 50 % Laubwald, 39% Nadelwald, 10 % Mischwald und 1 % sonstiger Waldfläche.
  • Die landwirtschaftliche Nutzfläche gliedert sich in 28 % des Naturraums für Ackerfläche und 16 % des Naturraumes für Grünland.
  • Unter 1 % der Naturraumfläche entfallen auf Gewässer.

Geologie / Relief

  • Um die zentrale Hohe Rhön hufeisenförmiger breiter Saum mit stark gegliedertem Relief.
  • Weite Talmulden mit isolierten Bergkegeln (600-800 m NN).
  • Spitze Kegel und breite Kuppen, dazwischen einzelne kleinere Plateaus.
  • Nebenbäche zerschneiden das südliche Bergland.
  • Mittlere-Buntsandstein-Tafel und Schichten des Oberen Buntsandsteins (Röt).
  • Muschelkalk und Keuper mit Basaltdecken, -kegeln oder-kuppen.
  • Kleine Phonolithstiele (Milseburg) mit kleinkuppigem Relief.
  • Verbindung zw. Vogelsberg und Kuppenrhön über basaltischen Landrücken.

Gewässer

  • Hoher Fließgewässerbestand.
  • Einzugsbereiche von Fulda, Haune und Ulster.
  • Anfangs tiefgekerbte, weitgehend grünlandgenutzte schmale Auen, mit dichtem Erlen-Weiden- und Hochstaudensaum.
  • Naturnahe Gewässerstruktur mit zunehmender Eutrophierung (Einträge aus LW und Abwässer).
  • Keine natürl. Stillgewässer.
  • Gashaltige Heilquellen.

Klima

  • Starke klimat. Gegensätze (Unterschied im Zeitraum für Beginn der Apfelblüte ca. 14 Tage).
  • In höheren Lagen mehr als 100 Tage geschlossene Schneedecke sowie etwa 200 Nebeltage.
  • Jahresniederschläge zw. 1100 und 600 mm.
  • Mittl. Jahrestemperatur zw. 6 und 8°.
  • Haunetal klimat. begünstigt.

Flächennutzungen / Landschaftsstrukturen

  • 1/3 der Fläche Waldanteil in Kuppenbereichen und an steileren Hängen.
  • Kleinräumiger Wechsel zw. Ackerflächen und Grünland.
  • Ackerbau großflächig im O des Fuldaer Beckens.
  • Grünlandgesellschaften z.T. in Verbuschung.
  • Hecken und Feldgehölze an Mulden, Hohlwegen, Terrassenkanten und Lesesteinwällen charakteristsich für Landschaftsbild.

Historische Nutzungsformen

  • Früher Schaftriften, Hutungen in Basalt- und Kalkgebieten, Mittelwaldnutzung.

Potentiell natürliche Vegetation

  • In höchsten und rauhesten Lagen außerhalb der Hochmoore Bergbuchenwälder.
  • Auf steilen Basalt- und Phonolithblockschutthalden und an schattig-steinigen Steilhängen Sommerlinden-Bergulmen-Hang-und Blockschuttwälder.
  • Waldtypen: Waldlabkraut-Eichen-Hainbuchenwald, Hainsimsen-Buchenwald, Flattergras-Perlgras-Buchenwald, Flattergras-Buchenwald, Waldmeister- und Perlgras-Buchenwald, Platterbsen-Buchenwald, Seggen-Buchenwald.
  • In feuchten Talniederungen Stieleichen-Hainbuchen-Auwald mit gewässerbegleitendem Erlen- oder Knackweiden-Uferwald, örtl. Erlensumpfwald und Weidengebüsch.
  • An den Südseiten steiler Basalt- und Phonolithkuppen (Fels- und Blockschuttstandorte) Moos- und Flechtenvegetation, Kleinfarngesellschaften, Pfingstnelken-Felsrasen sowie Schafschwingel- und Mauerpfeffer-Feldfluren, die bei höherem Substratanteil in krüppelige Gebüsche mit Pechnelken-Krautfluren übergehen (Beispiele: Milseburg, Habelstein, Stallberg).

Realvegetation

  • Ursprüngliche Laubwälder durch Fichtenrein- und mischbestände verdrängt.
  • Naturnahe Bewirtschaftung mit mesophilen buchenreichen Mischwäldern, auf Basalt und Muschelkalk mit gut ausgeprägter Krautschicht.
  • Naturnahe edellaubholzreiche Blockhalden- und Schluchtwälder.
  • Kulturlandschaftlich bedingte Hecken und Feldgehölze.
  • In Fluß- und Bachauen und in klimatisch ungünstigen Hanglagen genutztes Grünland.
  • Im N extensive Grünlandgesellschaften (Magerrasen).
  • Feuchte und nasse Standorte selten.
  • Gewässerbegleitende Gehölzsäume häufiger.

Besonderheiten

  • Biosphärenreservat Rhön.

 

 

   Startseite