Naturraumbilanz (für den Regierungsbezirk Kassel)
- Der Waldanteil beträgt 33 %; er teilt sich auf in 50 % Laubwald, 39% Nadelwald, 10 % Mischwald und 1 % sonstiger Waldfläche.
- Die landwirtschaftliche Nutzfläche gliedert sich in 28 % des Naturraums für Ackerfläche und 16 % des Naturraumes für Grünland.
- Unter 1 % der Naturraumfläche entfallen auf Gewässer.
Geologie / Relief
- Um die zentrale Hohe Rhön hufeisenförmiger breiter Saum mit stark gegliedertem Relief.
- Weite Talmulden mit isolierten Bergkegeln (600-800 m NN).
- Spitze Kegel und breite Kuppen, dazwischen einzelne kleinere Plateaus.
- Nebenbäche zerschneiden das südliche Bergland.
- Mittlere-Buntsandstein-Tafel und Schichten des Oberen Buntsandsteins (Röt).
- Muschelkalk und Keuper mit Basaltdecken, -kegeln oder-kuppen.
- Kleine Phonolithstiele (Milseburg) mit kleinkuppigem Relief.
- Verbindung zw. Vogelsberg und Kuppenrhön über basaltischen Landrücken.
Gewässer
- Hoher Fließgewässerbestand.
- Einzugsbereiche von Fulda, Haune und Ulster.
- Anfangs tiefgekerbte, weitgehend grünlandgenutzte schmale Auen, mit dichtem Erlen-Weiden- und Hochstaudensaum.
- Naturnahe Gewässerstruktur mit zunehmender Eutrophierung (Einträge aus LW und Abwässer).
- Keine natürl. Stillgewässer.
- Gashaltige Heilquellen.
Klima
- Starke klimat. Gegensätze (Unterschied im Zeitraum für Beginn der Apfelblüte ca. 14 Tage).
- In höheren Lagen mehr als 100 Tage geschlossene Schneedecke sowie etwa 200 Nebeltage.
- Jahresniederschläge zw. 1100 und 600 mm.
- Mittl. Jahrestemperatur zw. 6 und 8°.
- Haunetal klimat. begünstigt.
Flächennutzungen / Landschaftsstrukturen
- 1/3 der Fläche Waldanteil in Kuppenbereichen und an steileren Hängen.
- Kleinräumiger Wechsel zw. Ackerflächen und Grünland.
- Ackerbau großflächig im O des Fuldaer Beckens.
- Grünlandgesellschaften z.T. in Verbuschung.
- Hecken und Feldgehölze an Mulden, Hohlwegen, Terrassenkanten und Lesesteinwällen charakteristsich für Landschaftsbild.
Historische Nutzungsformen
- Früher Schaftriften, Hutungen in Basalt- und Kalkgebieten, Mittelwaldnutzung.
Potentiell natürliche Vegetation
- In höchsten und rauhesten Lagen außerhalb der Hochmoore Bergbuchenwälder.
- Auf steilen Basalt- und Phonolithblockschutthalden und an schattig-steinigen Steilhängen Sommerlinden-Bergulmen-Hang-und Blockschuttwälder.
- Waldtypen: Waldlabkraut-Eichen-Hainbuchenwald, Hainsimsen-Buchenwald, Flattergras-Perlgras-Buchenwald, Flattergras-Buchenwald, Waldmeister- und Perlgras-Buchenwald, Platterbsen-Buchenwald, Seggen-Buchenwald.
- In feuchten Talniederungen Stieleichen-Hainbuchen-Auwald mit gewässerbegleitendem Erlen- oder Knackweiden-Uferwald, örtl. Erlensumpfwald und Weidengebüsch.
- An den Südseiten steiler Basalt- und Phonolithkuppen (Fels- und Blockschuttstandorte) Moos- und Flechtenvegetation, Kleinfarngesellschaften, Pfingstnelken-Felsrasen sowie Schafschwingel- und Mauerpfeffer-Feldfluren, die bei höherem Substratanteil in krüppelige Gebüsche mit Pechnelken-Krautfluren übergehen (Beispiele: Milseburg, Habelstein, Stallberg).
Realvegetation
- Ursprüngliche Laubwälder durch Fichtenrein- und mischbestände verdrängt.
- Naturnahe Bewirtschaftung mit mesophilen buchenreichen Mischwäldern, auf Basalt und Muschelkalk mit gut ausgeprägter Krautschicht.
- Naturnahe edellaubholzreiche Blockhalden- und Schluchtwälder.
- Kulturlandschaftlich bedingte Hecken und Feldgehölze.
- In Fluß- und Bachauen und in klimatisch ungünstigen Hanglagen genutztes Grünland.
- Im N extensive Grünlandgesellschaften (Magerrasen).
- Feuchte und nasse Standorte selten.
- Gewässerbegleitende Gehölzsäume häufiger.
Besonderheiten
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