Naturraumbilanz (für den Regierungsbezirk Kassel)
- Der Waldanteil beträgt 55 %; er teilt sich auf in 57 % Laubwald, 33 % Nadelwald, 8 % Mischwald und 2 % sonstiger Waldfläche.
- Die landwirtschaftliche Nutzfläche gliedert sich in 30 % des Naturraums für Ackerfläche und 6 % des Naturraumes für Grünland.
- Unter 1 % der Naturraumfläche entfallen auf Gewässer.
Geologie / Relief
- Sattelförmig zw. Westhessischer Senke im NO und Amöneburger Becken im SW.
- Bindeglied zw. Kellerwald und Vogelsberg; breite, flache Buntsandsteinschwelle.
- 300-400 m hohes, flachwelliges Hügelland, überragt die angrenzenden Senken- und Beckenbereiche.
- Am Nordrand Saum aus Zechsteinletten und -dolomitvorkommen, kleinflächig Tonschiefer u. Quarzite.
- Hauptteil besteht aus Mittlerem Buntsandstein; schmaler, eingelagerter Muschelkalkgraben.
- Die tieferliegenden Bereiche wurden im Quartär mit Löß überdeckt.
Gewässer
- Wasserscheide zw. Rhein und Weser.
- Weitmaschiges Gewässernetz, große Einzugsgebiete und geringe Wasserführung (geringe Niederschlagsmengen, durchlässiges Gestein).
- Kleinere Bäche begradigt, Wasserqualität beeinträchtigt.
- Größere Fließgewässer besitzen meist Weiden- und Erlensäume, sind von Feuchtwiesen begleitet.
Klima
- Klimatische Mittelstellung zw. Mittelgebirgsräumen und Beckenlandschaften.
- Regenschattenlage (600-700 mm); Klima ist kühl (Januar -1 °C, Juli 16 °C).
Flächennutzungen / Landschaftsstrukturen
- Gilserberger Höhen zu 3/4 bewaldet (durchlässige Buntsandsteinböden), lößlehmüberdeckter Neustädter Sattel ist ackerbaulich genutzt.
- In den landwirtschaftlich genutzten Bereichen vereinzelt Hecken und Feldholzinseln.
- In den Tälern überwiegend Grünlandnutzung, an den Hängen und Terrassenkanten verbreitet Hecken.
Potentiell natürliche Vegetation
- Artenarme Hainsimsen-Buchenwälder in standortbedingt unterschiedlicher Ausprägung.
- Auf lößüberdecktem Sandstein und Basaltverwitterungsböden Flattergras-Hainsimsen-Buchenwälder und Perlgras-Buchenwälder; auf lehmigen Böden feuchte Eichen-Hainbuchenwälder.
- In den Tälern bachbegleitende Erlen- und Stieleichen-Hainbuchen-Auwälder.
Realvegetation
- Nur an Steilhängen kleinflächig Eichen-Buchen- und Eichen-Kiefernwäldchen erhalten.
- Einige Bruchwälder, Flachmoore / Quellmulden.
- In den Tälern fast ausschließlich Grünlandnutzung; in einigen schmalen Tälern haben sich großflächig Naßwiesen, Brachen und Hochstaudenfluren erhalten bzw. entwickelt.
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