Naturraumbilanz (für den Regierungsbezirk Kassel)
- Der Waldanteil beträgt 39 %; er teilt sich auf in 39 % Laubwald, 55 % Nadelwald, 5 % Mischwald und 1 % sonstiger Waldfläche.
- Die landwirtschaftliche Nutzfläche gliedert sich in 39 % des Naturraums für Ackerfläche und 10 % des Naturraumes für Grünland.
- Unter 1 % der Naturraumfläche entfallen auf Gewässer.
Geologie / Relief
- Waldreiche Buntsandsteinschichttafel zw. Eder und Lahn, bricht im W, N und O über deutlich ausgeprägte Schichtstufenränder zu offenen Randsäumen ab.
- Nördlicher Burgwald bis ca. 400 m, Saumländer um 100 m, Wetschaft-Senke um 200 m tiefer.
- Im Kern mit einer Kappe aus Mittlerem Buntsandstein abgedeckte Rumpfplatte; Randsäume mit Zechsteinletten und -kalken, teils überlagert von Lößlehm; tektonisch: Bruchscholle, kleineres Gegenstück zur Waldecker Tafel; Sandsteintafel mit armen Böden.
Gewässer
- Weitmaschiges Gewässernetz; Eder-Lahn-Wasserscheide, flachgewölbte Höhenscheide.
- Entwässerung im wesentlichen über Wetschaft, Ohm und Wohra.
Klima
- Eder-Lahn-Wasserscheide bildet Grenze zwischen herberem westmitteldeutschen Klima und milderem südwestdeutschem im Lahngebiet.
- Täler: Jahresmitteltemperatur 7,5 °C (Januar -1 °C, Juli 16,5 °C); Hochlagen: 7 °C (Jan. -1,5 °C, Juli 16 °C); Jahresniederschläge: 600 mm am Südrand, 780 mm am Westrand.
Flächennutzungen / Landschaftsstrukturen
- Zechsteinsaumländer: offenes von Ackerbau, Klimagunst und Lößlehmüberdeckung geprägtes Bild. Grünlandnutzung in den feuchten Auenbereichen; Gefährdung durch Umbruch und Entwässerung.
- Forstliche Nutzung bei guter Erschließung.
- Besiedlung und Verkehrserschließung konzentrieren sich auf Randbereiche.
- Fremdenverkehr gewinnt an Bedeutung als Zuerwerb für Land- und Forstwirtschaft.
Historische Nutzungsformen
Potentiell natürliche Vegetation
- Floristisch bemerkenswert reichhaltiges Gebiet.
- Auf Mittlerem und Unterem Buntsandstein großflächig arme, bodensaure Buchenwälder.
- In den Auen der größeren Fließgewässer Hartholzaue, kleinflächig auch Weiden-Auen-Gehölze und Erlenbrüche.
- Zentraler Bereich: Kleinseggen-Moorbirken-Erlensumpfwälder.
- Waldfreie Standorte mit Übergangsmooren, offene Ufer- und Wasserpflanzengesellschaften.
Realvegetation
- Glatthaferwiesen oder Sumpfdotterblumenwiesen (Feuchtigkeit); selten Pfeifengraswiesen, Schilfbestände oder Seggenrieder (ext. Nutzung), bei intensiver Nutzung Wirtschaftsgrünland.
Besonderheiten
- Großräumig zusammenhängendes Waldgebiet, nur wenige Rodungslücken.
- Hugenottenrodung bei Wiesenfeld.
- Vermoorte Talgründe (tw. NSG).
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