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Naturraum-Nr.:

345

Naturraum:

Burgwald

Landkreis:

Waldeck-Frankenberg

 

 

 

Naturraumbilanz (für den Regierungsbezirk Kassel)

  • Der Waldanteil beträgt 39 %; er teilt sich auf in 39 % Laubwald, 55 % Nadelwald, 5 % Mischwald und 1 % sonstiger Waldfläche.
  • Die landwirtschaftliche Nutzfläche gliedert sich in 39 % des Naturraums für Ackerfläche und 10 % des Naturraumes für Grünland.
  • Unter 1 % der Naturraumfläche entfallen auf Gewässer.

Geologie / Relief

  • Waldreiche Buntsandsteinschichttafel zw. Eder und Lahn, bricht im W, N und O über deutlich ausgeprägte Schichtstufenränder zu offenen Randsäumen ab.
  • Nördlicher Burgwald bis ca. 400 m, Saumländer um 100 m, Wetschaft-Senke um 200 m tiefer.
  • Im Kern mit einer Kappe aus Mittlerem Buntsandstein abgedeckte Rumpfplatte; Randsäume mit Zechsteinletten und -kalken, teils überlagert von Lößlehm; tektonisch: Bruchscholle, kleineres Gegenstück zur Waldecker Tafel; Sandsteintafel mit armen Böden.

Gewässer

  • Weitmaschiges Gewässernetz; Eder-Lahn-Wasserscheide, flachgewölbte Höhenscheide.
  • Entwässerung im wesentlichen über Wetschaft, Ohm und Wohra.

Klima

  • Eder-Lahn-Wasserscheide bildet Grenze zwischen herberem westmitteldeutschen Klima und milderem südwestdeutschem im Lahngebiet.
  • Täler: Jahresmitteltemperatur 7,5 °C (Januar -1 °C, Juli 16,5 °C); Hochlagen: 7 °C (Jan. -1,5 °C, Juli 16 °C); Jahresniederschläge: 600 mm am Südrand, 780 mm am Westrand.

Flächennutzungen / Landschaftsstrukturen

  • Zechsteinsaumländer: offenes von Ackerbau, Klimagunst und Lößlehmüberdeckung geprägtes Bild. Grünlandnutzung in den feuchten Auenbereichen; Gefährdung durch Umbruch und Entwässerung.
  • Forstliche Nutzung bei guter Erschließung.
  • Besiedlung und Verkehrserschließung konzentrieren sich auf Randbereiche.
  • Fremdenverkehr gewinnt an Bedeutung als Zuerwerb für Land- und Forstwirtschaft.

Historische Nutzungsformen

  • Hutenutzung.

Potentiell natürliche Vegetation

  • Floristisch bemerkenswert reichhaltiges Gebiet.
  • Auf Mittlerem und Unterem Buntsandstein großflächig arme, bodensaure Buchenwälder.
  • In den Auen der größeren Fließgewässer Hartholzaue, kleinflächig auch Weiden-Auen-Gehölze und Erlenbrüche.
  • Zentraler Bereich: Kleinseggen-Moorbirken-Erlensumpfwälder.
  • Waldfreie Standorte mit Übergangsmooren, offene Ufer- und Wasserpflanzengesellschaften.

Realvegetation

  • Glatthaferwiesen oder Sumpfdotterblumenwiesen (Feuchtigkeit); selten Pfeifengraswiesen, Schilfbestände oder Seggenrieder (ext. Nutzung), bei intensiver Nutzung Wirtschaftsgrünland.

Besonderheiten

  • Großräumig zusammenhängendes Waldgebiet, nur wenige Rodungslücken.
  • Hugenottenrodung bei Wiesenfeld.
  • Vermoorte Talgründe (tw. NSG).
     
 

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