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Naturraum-Nr.:

344

Naturraum:

Kellerwald

Landkreis:

Schwalm-Eder-Kreis, Waldeck-Frankenberg

 

 

 

Naturraumbilanz (für den Regierungsbezirk Kassel)

  • Der Waldanteil beträgt 68 %; er teilt sich auf in 64 % Laubwald, 29 % Nadelwald, 6 % Mischwald und 1 % sonstiger Waldfläche.
  • Die landwirtschaftliche Nutzfläche gliedert sich in 12 % des Naturraums für Ackerfläche und 5 % des Naturraumes für Grünland.
  • Etwa 3 % der Naturraumfläche entfallen auf Gewässer.

Geologie / Relief

  • Stark bergig zerschnittener, wechselvoll gebauter Schiefergebirgshorst.
  • Der Raum hebt sich auffällig aus dem umliegenden Tafel- und Senkenland heraus, höchste Erhebung Wüstegarten (675 m); Täler sind bis zu 300 m tief eingeschnitten und liegen mit ihrer Sohle bei 200-300 m.
  • Ost- und Südteil: hauptsächlich obermitteldevonische bis unterkarbonische Gesteine in stark gestörter Lagerung (Schiefer u. Sandsteine, Kalke, Diabase).
  • Nordteil: Grauwacken im Wechsel mit Tonschiefer.
  • Überwiegend flach- bis mittelgründige, meist nährstoffarme steinig-grusige Böden.

Gewässer

  • Reich an Quellen, Rinnsalen und naturnahen Bächen, künstliches Stillgewässer: Ederstausee.
  • Periodisch stark schwankende Wasserführung durch geringe Speicherfähigkeit des Schiefergesteins.

Klima

  • Binnenländisch getöntes, niederschlagsärmeres Berglandklima.
  • Kühlfeuchte Höhenlagen, oft trübe, aber nur mäßig niederschlagsreiche Witterung (650-850 mm) Ederseetrog besonders warm-trocken und subkontinental; -1 bis -2 °C mittlere Temperatur Januar, 15-16 °C im Juli.

Flächennutzungen / Landschaftsstrukturen

  • Waldbergland, kleine Rodungen; nur in Teilbereichen geht Landwirtschaft über die Tallagen hinaus; kleinflächig: Acker und Grünland; Täler mit Grünlandnutzung, Tendenz zur Brache.
  • Edertal: Wildpark, Freizeit.
  • Stromerzeugung durch Edertalsperre.
  • Forstwirtschaftliche Nutzung überwiegt.

Historische Nutzungsformen

  • Wüstungen, verbuschte und bewaldete Hochweiden als Relikte von historischen Nutzungen.

Potentiell natürliche Vegetation

  • Eichen- und Buchenmischwälder saurer Böden; obere und untere Buchenmischwaldzone, Bergmischwälder.
  • An steilen Hängen zur Eder und zum Edersee primär waldfreie Standorte, Magerrasen.
  • Bachläufe: Erlen-Eschenauenwald, Weidengebüsche.

Realvegetation

  • Überwiegend geschlossene Buchen-Laubwälder, kl. Anteile Fichten und Kiefern.
  • Bodensaure Eichen-Buchenwälder tw. auf ihren natürl. Standorten.
  • Steilhänge Edersee: artenreiche Laubmischwälder, z.B. Lindenblockschuttwälder, Eichen - Trockenwälder und Felsfluren (zum Teil mit Pfingstnelken - Beständen).
  • Silikatmagerrasen, Wacholderheidereste, Grünland in den Talauen, gewässerbegleitende Hochstaudenfluren; Seggenbestände im Einlaufbereich des Edersees.

Besonderheiten

  • Kloster Haina.
     
 

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