Naturraumbilanz (für den Regierungsbezirk Kassel)
- Der Waldanteil beträgt 68 %; er teilt sich auf in 64 % Laubwald, 29 % Nadelwald, 6 % Mischwald und 1 % sonstiger Waldfläche.
- Die landwirtschaftliche Nutzfläche gliedert sich in 12 % des Naturraums für Ackerfläche und 5 % des Naturraumes für Grünland.
- Etwa 3 % der Naturraumfläche entfallen auf Gewässer.
Geologie / Relief
- Stark bergig zerschnittener, wechselvoll gebauter Schiefergebirgshorst.
- Der Raum hebt sich auffällig aus dem umliegenden Tafel- und Senkenland heraus, höchste Erhebung Wüstegarten (675 m); Täler sind bis zu 300 m tief eingeschnitten und liegen mit ihrer Sohle bei 200-300 m.
- Ost- und Südteil: hauptsächlich obermitteldevonische bis unterkarbonische Gesteine in stark gestörter Lagerung (Schiefer u. Sandsteine, Kalke, Diabase).
- Nordteil: Grauwacken im Wechsel mit Tonschiefer.
- Überwiegend flach- bis mittelgründige, meist nährstoffarme steinig-grusige Böden.
Gewässer
- Reich an Quellen, Rinnsalen und naturnahen Bächen, künstliches Stillgewässer: Ederstausee.
- Periodisch stark schwankende Wasserführung durch geringe Speicherfähigkeit des Schiefergesteins.
Klima
- Binnenländisch getöntes, niederschlagsärmeres Berglandklima.
- Kühlfeuchte Höhenlagen, oft trübe, aber nur mäßig niederschlagsreiche Witterung (650-850 mm) Ederseetrog besonders warm-trocken und subkontinental; -1 bis -2 °C mittlere Temperatur Januar, 15-16 °C im Juli.
Flächennutzungen / Landschaftsstrukturen
- Waldbergland, kleine Rodungen; nur in Teilbereichen geht Landwirtschaft über die Tallagen hinaus; kleinflächig: Acker und Grünland; Täler mit Grünlandnutzung, Tendenz zur Brache.
- Edertal: Wildpark, Freizeit.
- Stromerzeugung durch Edertalsperre.
- Forstwirtschaftliche Nutzung überwiegt.
Historische Nutzungsformen
- Wüstungen, verbuschte und bewaldete Hochweiden als Relikte von historischen Nutzungen.
Potentiell natürliche Vegetation
- Eichen- und Buchenmischwälder saurer Böden; obere und untere Buchenmischwaldzone, Bergmischwälder.
- An steilen Hängen zur Eder und zum Edersee primär waldfreie Standorte, Magerrasen.
- Bachläufe: Erlen-Eschenauenwald, Weidengebüsche.
Realvegetation
- Überwiegend geschlossene Buchen-Laubwälder, kl. Anteile Fichten und Kiefern.
- Bodensaure Eichen-Buchenwälder tw. auf ihren natürl. Standorten.
- Steilhänge Edersee: artenreiche Laubmischwälder, z.B. Lindenblockschuttwälder, Eichen - Trockenwälder und Felsfluren (zum Teil mit Pfingstnelken - Beständen).
- Silikatmagerrasen, Wacholderheidereste, Grünland in den Talauen, gewässerbegleitende Hochstaudenfluren; Seggenbestände im Einlaufbereich des Edersees.
Besonderheiten
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