Fenster schließenzurück zur Naturraumtabelle (Übersicht)

Naturraum-Nr.:

340

Naturraum:

Waldecker Tafel

Landkreis:

Kassel, Schwalm-Eder-Kreis, Waldeck-Frankenberg

 

 

 

Naturraumbilanz (für den Regierungsbezirk Kassel)

  • Der Waldanteil beträgt 41 %; er teilt sich auf in 52 % Laubwald, 39 % Nadelwald, 7 % Mischwald und 2 % sonstiger Waldfläche.
  • Die landwirtschaftliche Nutzfläche gliedert sich in 36 % des Naturraums für Ackerfläche und 9 % des Naturraumes für Grünland.
  • Unter 1 % der Naturraumfläche entfallen auf Gewässer.

Geologie / Relief

  • Zechstein- und Buntsandsteintafelland mit flacher bis hügelig bewegter Landoberfläche.
  • Stufig von W nach O abfallendes Relief; geneigte Gesteinsfolgen und quer dazu verlaufende Verwerfungen.
  • Permische und triassische Deckschichten, die ostwärts über Staffelbrüche und Absenkungen zur westhess. Senken- und Bruchschollenzone einfallen.
  • Tektonische Bewegungen; mehrere Bruchlinien (Westheimer Störung).
  • Im Westflügel vorwiegend kalkig, dolomitische Ablagerungen des Zechsteins, im Ostflügel vorwiegend basenarmer Mittlerer Buntsandstein.

Gewässer

  • Westflügel häufig durch wasserlose Täler gekennzeichnet, weitmaschige Entwässerung, Wasserscheide zwischen Diemel und Eder.
  • Im Ostflügel insgesamt größere Anzahl von Gewässern.
  • Grundwasseraustritte durch die meist höhere Durchlässigkeit des Gesteines für Sickerwasser an tiefer zerschnittenes Gelände bzw. größere Verwerfungen geknüpft; Grundwasserhöffigkeit in der Regel gering.

Klima

  • Übergang vom regenkühlen, montan-maritimen Klima zum mehr binnenländisch getönten westmitteleuropäischen Klimabereich (Regenschattenlage).
  • Mäßig warme, frische Sommer und kältere, ausdauernde Winter, Frostgefahr noch in den ersten Maiwochen (Jahresniederschläge zw. 550 und 700 mm).

Flächennutzungen / Landschaftsstrukturen

  • Unterschiedliche Bodenverhältnisse führen zu zwei eigenständigen Untereinheiten:
  • Waldecker Gefilde: waldarm; fruchtbar, überwiegend ackerbaulich genutzt, extensivere Bereiche mit Hecken, Gebüschen und Kleinstrukturen.
  • Buntsandsteinhochfläche des Waldecker Waldes: waldreich, nur wenige Rodungsinseln (Bad Arolsen, Mengeringhausen, Freienhagen).

Historische Nutzungsformen

  • Offene Huteflächen, Kalkmagerrasen, Niederwald-Nutzung.

Potentiell natürliche Vegetation

  • Waldecker Gefilde: artenreicher Buchenmischwald mit Buche und Eiche; tw. Abweichungen, Verbreitung von xerothermen Arten, Esche, Ulme.
  • Waldecker Wald: überwiegend artenarmer Hainsimsen-Buchenwald.

Realvegetation

  • Waldecker Gefilde: vereinzelt artenreiche Restwaldbstände; Feldgehölze, Hecken; tw. hoher Anteil an Trockenstandorten, vor allem Kalkmagerrasen; Blaugrasrasen auf Zechstein, selten Feuchtwiesen u. naturnahe Fließgewässer.
  • Waldecker Wald: hoher Buchenwaldanteil, durch Fichtenforste ergänzt; häufig bachbegleitende Vegetationssäume, künstliche Stillgewässer.
 

   Startseite