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Naturraum-Nr.:

333

Naturraum:

Rothaargebirge
(mit Hochsauerland)

Landkreis:

Waldeck-Frankenberg

 

 

 

Naturraumbilanz (für den Regierungsbezirk Kassel)

  • Der Waldanteil beträgt 65 %; er teilt sich auf in 41 % Laubwald, 52 % Nadelwald, 5 % Mischwald und 1 % sonstiger Waldfläche.
  • Die landwirtschaftliche Nutzfläche gliedert sich in 9 % des Naturraums für Ackerfläche und 11 % des Naturraumes für Grünland.
  • Unter 1 % der Naturraumfläche entfallen auf Gewässer.

Geologie / Relief

  • Randlich zerschluchtetes 600 bis 800 m hohes Rumpfgewölbe des nordöstlichen Rheinischen Schiefergebirges zwischen Dill und Diemel.
  • Geringe naturräumliche Anteile auf hess. Landesgebiet (Willinger Upland).
  • Wechsel des großwellig bewegten Reliefs der Hochgebiete mit einzelnen überragenden Härtlingskuppen mit den hügelig ausgeformten Hochmulden oder steilen, tief von den Rändern her ins Hochland eingeschnittenen Talgründen.
  • Kräftige Hebungen des Schiefergebirgsrumpfes im Tertiär; aufgebaut aus unter- und besonders mitteldevonischen Ton- und Bänderschiefern, Sandsteinen; Bergkuppen häufig aus Grauwacken oder Quarziten; am Ostrand auch oberdevonische Kalksandsteine, Kalke und Tonschiefer.
  • Querverwerfung und Faltung haben unterschiedlich erosionsanfällige Gesteinsfolgen nebeneinandergelagert und führen zu entsprechend unterschiedlichen Formbildungen.
  • Vorwiegend flachgründige, basenarme, sandig bis steinig-grusige Silikatverwitterungsböden, in den Mulden auch periglazialer Fließbodenschutt.

Gewässer

  • Periodisch stark schwankende Wasserführung durch die geringe Speicherfähigkeit des Schiefergesteins und den Niederschlagsreichtum des Einzugsgebietes.
  • Quellaustritte in Talschlüssen und Hangnischen, oberflächennah in den Fließböden der Quellmulden auf den Hochflächen (Staunässe).

Klima

  • Naßkaltes, insb. im Winterhalbjahr wind- und nebelreiches Klima mit hohen Niederschlägen (1000-1400 mm, ca. 1/3 als Schnee).
  • Auf Grund geringer Jahresmitteltemperaturen (5-6°C) liegt die Vegetationsentwicklung etwa vier Wochen hinter der Rheinischen Bucht zurück; klimatische Gunstlage besitzt das Upland.

Flächennutzungen / Landschaftsstrukturen

  • Überwiegend bewaldet; im Bereich der Hochmulden offene Flächen mit größeren ackerbaulich genutzten Anteilen.
  • Klimatisch bedingt überwiegt die Dauergrünlandwirtschaft mit Viehzucht und Futteranbau.
  • Geringer Besiedlungsgrad, auf die Talbereiche konzentriert.

Historische Nutzungsformen

  • Grünlandwirtschaft mit rotbuntem Höhenvieh; Heide- und Weidenutzung, Hutungen und Drieschweiden.

Potentiell natürliche Vegetation

  • Überwiegend artenarme Hainsimsen-, Perlgras-Buchenwälder, moos- und farnreiche Schlucht-/Blockschutt-wälder.
  • In den Talsohlen entlang der Bäche eschenreiche Erlen-Auwälder.
  • Auf vernäßten Hochebenen tw. Hochmoorgesellschaften, Quellfluren.

Realvegetation

  • Wald mit hohem Fichtenanteil.
  • Abschüssige Hangbereiche mit naturnäheren Mischbeständen.
  • Dauergrünland in Bachtälern; gewässerbegleitende Vegetationssäume; Ginster-Wacholderheiden (im Südteil), Silikat-Magerrasen.
  • Hecken und Feldholzinseln in den stärker landwirtschaftlich genutzten Bereichen.
  • Bundesweit bedeutende Hochheiden.
 

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